Scheunenfest: Blasmusik und Chorgesang in vertrauter Atmosphäre

Beim Wiehbacher Echo geht es seit jeher gemütlich und persönlich zu.

Burscheid. Der persönliche Kontakt ist alles beim Scheunenfest des Quartettvereins Wiehbacher Echo. Der Burscheider Dirk Wengenroth ist auch Mitspieler in der Blaskapelle Colonia aus Köln-Brück. Er stellte die Verbindung her und so ertönten am Samstagnachmittag in Heddinghofen zünftige Volkslieder und Schlager-Oldies aus 20glänzenden Blech-Instrumenten.

Danach kamen dann die kleinen Besucher voll auf ihre Kosten. Birgit Prigan, selbst seit 1985 im Chor, überlegt sich seit rund 15 Jahren lustige und spannende Spiele für die jungen Gäste. Immer mit dabei ist das von Vereinsmitgliedern in Eigenarbeit gebaute große Glücksrad. Selbst die technikverwöhnten Kinder fragen schon Wochen vorher: "Gibt es auch wieder Preise beim Dosenwerfen?"

Der weitgehend trockene Sommerabend gehörte dann bis in die Nacht dem DJ Hermann Prigan und seiner fetzigen Beschallung mit witzigen Zwischenkommentaren.

Gestern Morgen gab es noch eine kurze Generalprobe des Quartettvereins unter dem hohen Walnussbaum neben der Scheune. Im Anschluss stellte sich der Gastgeberchor unter Lothar Romanowski mit bewährten und neuen Liedern vor.

Zur Tradition des Festes gehören aber auch die Auftritte befreundeter Chöre. Vereinsvorsitzender Heinz Wilgenbusch begrüßte zunächst den Frauenchor Metzholz. Unter der Leitung von Vize-Dirigentin Ursula Meier brachten die Sängerinnen neben einigen chorischen Standardmelodien auch eine Reihe ganz frischer Einstudierungen zu Gehör.

Als Kontrast zu den hellen Tonsätzen präsentierten Chorleiter Jürgen Kohlgrüber und seine neunköpfige Auswahl des MGV Blühauf aus Wermelskirchen-Grünenbäumchen deftige Trink- und Burschenlieder. Trotz dichten Festtrubels rund um die Vortragenden wurde lautstark nach Zugaben verlangt.

Zu den gern gesehenen Sangesgästen gehört ebenfalls der MGV Herscheid. Dirigent Peter Henkels hatte bewusst eine Liedfolge gewählt, die das Repertoire der anderen Chöre ergänzte. Der improvisierte, aber stabile Regenschutz vor der urigen Scheune kam zum Vorteil aller Besucher gestern nicht zum Einsatz.