Gastronomie in Düsseldorf Das Nordpark-Café empfängt wieder Gäste
Düsseldorf · In nur drei Monaten wurde das Gebäude komplett saniert. Das Angebot reicht künftig von Frühstück bis Sundowner.
Die Zukunft des Nordpark-Cafés in der Nachbarschaft zum Aquazoo ist gesichert. Die erfahrenen Gastronomen Uta und Ciro Colella vom Landhaus Freemann haben von der Stadt das Gebäude angemietet und auch mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt grundlegend saniert und modernisiert. Die offizielle Eröffnung findet am Mittwoch, 3. Juli, statt. „Und das geht nur, weil die Zusammenarbeit mit dem Garten- und Kulturamt so gut funktioniert hat“, sagen die Colellas.
Bis dahin gibt es noch viel zu tun, um die umfangreichen Arbeiten, zu denen beispielsweise die Installation einer neuen Küche gehört, abzuschließen. Doch bereits jetzt schon sind der neue Charme und die vielen liebevollen Details des beliebten Ausflugslokals zu erkennen. Ein Beispiel ist die Gestaltung der Sanitäranlagen. Die Damentoiletten haben dunkelgrüne Tapeten mit hübschen Vogelmotiven erhalten. Auf den Herrentoiletten dürfen sich die nächsten Tage die Fortuna-Ultras austoben. Sie werden die weißen Wände mit Fußballmotiven bemalen. Beide Toiletten sollen zudem noch einen eigenen Sound erhalten. „Das können Stadiongeräusche oder Vogelgezwitscher sein. Was genau, bleibt noch eine Überraschung“, sagt Uta Colella.
Die abgehangene Decke im Hauptraum wurde entfernt, sodass dieser nun luftiger wirkt. Dort wurde ein Café-Bistro eingerichtet, in dem 60 bis 70 Personen Platz finden und in dem Frühstück, Kaffee und Kuchen und eine kleine Mittagskarte angeboten werden. Am Abend wird der Raum dann zu einem Restaurant mit einer Cross-over-Küche rund um das Mittelmeer mit vielen vegetarischen und veganen Gerichten. Zu dem Bistro gehört die Ost-Terrasse, während die West-Terrasse zum Selbstbedienungsbereich zählt. Gäste können sich dort an der großen Theke aus Vitrinen mit Getränken und kleinen Speisen versorgen und an langen Tischen genießen. „Es soll eine freundschaftlich-familiäre Atmosphäre entstehen.“ In einem kleinen Nebenraum, der in dunklen Farben gehalten ist, können sich Gäste zudem zurückziehen, einen Kaffee genießen und Zeitung lesen. „Für verschiedene Bedürfnisse ist somit gesorgt“, sagt Ciro Colella.
Veranstaltungen, auch private wie Hochzeiten, sind im Nordpark-Café zurzeit nicht vorgesehen, obwohl es dafür noch einen Wintergarten gäbe. „Wir wollen nicht für eine geschlossene Gesellschaft das Haus schließen und die anderen Gäste vor der Tür stehen lassen“, sagt Ciro Colella. Für Veranstaltungen gebe es schließlich das Landhaus Freemann. Den Colellas ist zudem wichtig, dass auch Menschen mit kleinem Budget in einem schönen Ambiente gute Gerichte genießen können.
Der benachbarte Aquazoo, der im vergangenen Jahr 523.000 Besucher begrüßen konnte, ist froh über das neue gastronomische Angebot. „Unsere Besucher fragen immer wieder danach und wir haben selber im Haus keine Gastronomie. Deshalb ist die Wiedereröffnung für uns ein großer Pluspunkt“, sagt Zoodirektor Jochen Reiter. Das Café würde zudem die Verweilqualität im Park erhöhen, ist er überzeugt. Der Food-Truck der Colellas, der seit August letzten Jahres vor dem Aquazoo steht und der schnelle Gerichte wie Currywurst und Pommes im Angebot hat, soll aber beibehalten werden.
Das Nordpark-Café existiert seit gut 60 Jahren. Der letzte Betreiber hatte im vergangenen Sommer Insolvenz anmelden müssen. Bereits vor drei Jahren hatte die Verwaltung eigentlich den Erhalt des Cafés als nicht wirtschaftlich eingestuft. Geplant war, das Gebäude abzureißen und die Fläche wieder der Parknutzung zuzuführen. Dafür sollte dann Gastronomie in das Ballhaus im Nordpark einziehen. Auch diese Pläne sind vom Tisch. „Das Ballhaus wird zukünftig für Ausstellungen genutzt. Mit dem Ballhaus und dem Café wird der Nordpark nun zu neuem Leben erweckt“, sagt Matthias Dziech vom Kulturamt.