Nächster Schritt für „Neue Hellerhofer Mitte“ Diskussion um die Größe eines Supermarktes ist beendet

Düsseldorf · Mit der Zustimmung des Planungsausschusses rückt die Ansiedlung eines neuen Supermarkts näher.

Der vorhandene Aldi-Markt dürfte sich bei den Umplanungen um 250 Quadratmeter vergrößern.

Foto: Andrea Röhrig

Das Positive nehmen die beiden Bezirkspolitiker Klaus Erkelenz (CDU) und Cordula Klahn (Grüne) schon mal vorweg: Mit der Zustimmung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung (APS) in der Sitzung am Mittwochnachmittag hat das Projekt „Neue Hellerhofer Mitte“ einen entscheidenden Schub erfahren. Denn mit dem einstimmigen Votum der Fachpolitiker kann die Verwaltung ein Planungsbüro finden und beauftragen. Dieses soll drei Entwürfe für die Neugestaltung der Fläche rund um das heutige Einkaufszentrum an der Carlo-Schmid-Straße erarbeiten.

Dabei hätten sich die beiden Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) 10 gewünscht, dass die Ausschussmitglieder die festgesetzte Größenvorgabe von 1000 Quadratmetern für die Ansiedlung eines Lebensmittel-Vollsortimentmarkts aus der Vorlage für die Politik ganz herauszunehmen. Der frühere Edeka an der Carlo-Schmid-Straße schloss, weil seine dort nicht vergrößerbare Einkaufsfläche 750 Quadratmeter betrug. Gleiches passierte mit dem ähnlich großen Edeka-Markt im Garather Burgviertel. Seitdem gibt es im Stadtbezirk 10 nur noch Discountmärkte sowie in Hellerhof noch den Denns Biomarkt.

Weil aber die Düsseldorfer Planungsdezernentin Cornelia Zuschke in der APS-Sitzung sagte, dass die Düsseldorfer Bezirksregierung bei der Ansiedlung von Einkaufsmärkten an Stadtgrenzen ein Auge auf die Größe der Projekte habe und die Herausnahme der Größe zudem den weiteren Planungsprozess verzögern würde, stimmte der Ausschuss der Version der Verwaltung in seiner ursprünglichen Form zu. Allerdings gab Zuschke auch zu Protokoll, dass die Verwaltung die Einwände aus dem Stadtbezirk 10 verstanden habe.

Denn so mancher Bewohner gerade aus Hellerhof fährt inzwischen nach Baumberg, wo im Februar dieses Jahres an der Geschwister-Scholl-Straße ein Edeka eröffnete, der 1300 Quadratmeter groß ist. Deswegen würde Klaus Erkelenz von der Verwaltung gerne wissen, ob und wie bei diesem Bauvorhaben die Stadt Düsseldorf involviert worden ist. Denn eine Einhaltung von Vorgaben der Bezirksregierung kann aus seiner Sicht nicht nur in eine Richtung gehen.

Der CDU-Mann Erkelenz, der am kommenden Dienstag für das letzte Jahr der Legislaturperiode in der Bezirksvertretung 10 wieder zum Bezirksbürgermeister gewählt werden soll, hat aus Gesprächen mit möglichen Investoren für einen Lebensmittel-Vollsortimenter die Argumente gehört, dass man den Kunden ein besseres Einkaufserlebnis bieten wolle: So würden die Märkte im Vergleich zu früher inzwischen wesentlich luftiger und mit breiteren Gängen geplant. Dafür benötige man dann auch eher 1200 Quadratmeter Platz. In der Planungsverwaltung geht man nach Informationen unserer Redaktion allerdings davon aus, dass man einen Interessenten sicher auch für die nun festgeschriebenen 1000 Quadratmeter finden wird.

Auch wenn Cordula Klahn nach der Entscheidung des APS ein wenig „ernüchtert“ ist und sie findet, dass die Vorgaben für Einkaufsflächen durch die Bezirksregierung überarbeitet gehörten, blickt sie positiv gestimmt nach vorne: „Es ist für alle Hellerhofer erst mal wichtig, das Sig­nal zu bekommen, dass es weitergeht.“ So weist sie auch darauf hin, dass das Planungsbüro zunächst einmal nur Entwürfe vorlege. Bereits im Frühjahr 2025 soll ein Siegerentwurf gekürt werden.

(rö/mbo)