(ujr) In Düsseldorf hat sich an diesem Dienstag eine neue Kanzlei gegründet, in der zwei alte Partner wieder zusammenarbeiten. Robert Orth und Peter Kluth, die 1997 eine deutsche Top 50-Kanzlei gründeten, starten mit mehr als zwanzig weiteren Anwälten an der Seite neu durch. Die Full-Service-Wirtschaftskanzlei Orth Partners hat ihren Hauptsitz an der Breite Straße und plant ein rasches Wachstum. Schon jetzt gibt es weitere Standorte in Essen, Berlin und Stuttgart.
Gründer der Kanzlei sind Robert Manger, bislang Partner bei EY Law, und Orth. Letzterer hat nach fast 30 Jahren seine berufliche Heimat im Medienhafen verlassen. Zu den weiteren Mitgründern und Partnern gehört neben Kluth und Anke Empting (zuvor Pinsent Masons) unter anderem der Essener Notar Patrick Nordhues. Insgesamt kommen die neuen Kräfte aus fünf Kanzleien, besonders oft ist bei den bisherigen Arbeitgebern der Name EY Law zu lesen.
Als Senior Counsel schließen sich der neuen Gemeinschaft der frühere NRW-Justizminister Thomas Kutschaty sowie die frühere Regierungspräsidentin und ehemalige Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Judith Pirscher, an.
Orth und Kluth sind in der Düsseldorfer Politik bekannt. Orth war FDP-Chef, saß zwei Jahre im Stadtrat und 15 Jahre im Landtag, wo er durchgängig dem Justizausschuss vorsaß. Als der begeisterte Sportler Kluth die gemeinsame Kanzlei verlassen hatte, spielte er bei den Themen Sport und Events ab 2014 ehrenamtlich als Berater des damaligen Oberbürgermeisters Thomas Geisel eine wichtige und nicht unumstrittene Rolle in der Düsseldorfer Politik. So war er beim Deal, die Tour de France nach Düsseldorf zu holen, eng beteiligt.
Später optimierte Kluth einige Verträge bei den städtischen Hallen, was die Kassenlage der Stadt in Millionenhöhe verbesserte. Von Geisel distanzierte er sich später und unterstützte öffentlich dessen Widersacher Stephan Keller.
Der Internationalität der Mandanten begegnet die Kanzlei mit spezialisierten Desks für China, die nordischen europäischen Länder sowie für die Niederlande. Hinzu kommt ein Team Public Sector, das unter anderem Behörden und Unternehmen aus dem öffentlichen Sektor bei gesellschaftsrechtlichen Themen, Vergaben und Regulierungsfragen unterstützt.