Programm im Gerhart-Hauptmann-Haus Warschauer Aufstand und jüdische Frauenschicksale

Düsseldorf · Mit zahlreichen Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen startet die Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus ins neue Jahr. Eine Auswahl aus dem aktuellen Programm.

Die Ausstellung „Der Warschauer Aufstand 1944“ ist noch bis zum bis 31. März im Gerhart-Hauptmann-Haus zu sehen.

Foto: GHH Düsseldorf

Im ersten Jahresquartal 2025 bietet die Stiftung Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90, wieder ein Programm mit Ausstellungen, Lesungen und Filmvorführungen. Eine Auswahl.

Ausstellungen

Das dramatische Schicksal der Stadt Warschau und ihrer Bewohner unter deutscher Besatzung während des Zweiten Weltkriegs zeigt die Ausstellung „Der Warschauer Aufstand 1944“, die bis 31. März 2025 im Gerhart-Hauptmann-Haus zu sehen ist. Sie beginnt mit Warschau in der Vorkriegszeit, gefolgt von der besetzten Stadt unter deutscher Terrorherrschaft und – Höhepunkt der Ausstellung – dem Warschauer Aufstand in seiner ganzen Komplexität. Der letzte Teil der Ausstellung widmet sich der wiedergeborenen Stadt, die heute eine moderne und dynamische Metropole ist.

Die Ausstellung „Flüchtiges Glück – Befreiung aus Theresienstadt“ dokumentiert die Geschichte des einzigen Rettungszuges aus dem Ghetto Theresienstadt, der rund 1200 jüdische Menschen vor dem sicheren Tod in den NS-Vernichtungslagern bewahrte. Sie ist noch bis 28. Februar im Gerhart-Hauptmann-Haus zu sehen.

Ebenfalls noch bis 28. Februar läuft die Ausstellung „Her Stories – Auf den Spuren jüdischer Frauen in Europa“, die die europäisch-jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts anhand von sieben jüdischen Frauenschicksalen beleuchtet. Am 17. März startet die zweisprachige Ausstellung „Böhmen liegt nicht am Meer – Lebenswege sudetendeutscher Sozialdemokraten“. Sie läuft bis 22. April und widmet sich über Roll-ups mit Fotos, Karten und Texten auf Deutsch und Tschechisch exemplarisch dem Leben von 24 sudetendeutschen Sozialdemokraten.

Lesungen

Am Mittwoch, 29. Januar, ist die Autorin Iris Wolff im Gerhart-Hauptmann-Haus zu Gast und liest aus ihrem neuen Roman „Lichtungen“. Das Buch handelt von einer Kindheit und Jugend in Siebenbürgen vor der Wende und hat es auf die Shortlist Deutscher Buchpreis 2024 geschafft. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, die Moderation übernimmt Michael Serrer vom Literaturbüro NRW.

„Unter dem Steinernen Meer“ heißt ein 2022 veröffentlichter Roman des Historikers Peter Becher, der zur Zeit des Kriegsendes 1945 in der damals deutsch besetzten Tschechoslowakei spielt. Am Montag, 3. Februar, liest Becher im Gerhart-Hauptmann-Haus ab 19 Uhr aus seinem Werk. Die Lesung findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „80 Jahre Kriegsende in Europa“ statt.

Filmvorführungen

Begleitend zur Ausstellung „Der Warschauer Aufstand 1944“ findet am Donnerstag, 23. Januar, um 18 Uhr eine Vorführung des polnischen Dramas „Der Kanal“ von Andrzej Wajda statt, das 1957 in den Trümmern des von den deutschen Besatzern zerstörten Warschaus gedreht wurde. Die historische Einführung übernimmt Sabine Grabowski, die am 13. Februar auch die geschichtlichen Hintergründe um den ebenfalls von Wajda gedrehten Filmklassiker „Asche und Diamant“ erläutert. Einführung und Vorführung des Films beginnen um 18 Uhr.

Info Eine komplette Veranstaltungsübersicht ist zu finden auf:

(lav w.g.)