Düsseldorf gewinnt Mobilitätspreis Zweiter Platz fürs Feierabend-Parken

Düsseldorf · Die Stadt hat schon einige Preise für ihre innovativen Verkehrsprojekte gewonnen. Jetzt gab es eine gute Platzierung beim Mobilitätspreis NRW.

Parkplätze sind in Düsseldorf Mangelware, neue Ideen gefragt.

Foto: Anne Orthen (ort)/Orthen, Anne (ort)

(ujr) Die Landeshauptstadt und ihr Tochterunternehmen Connected Mobility Düsseldorf (CMD) haben den zweiten Platz beim Mobilitätspreis NRW geholt. Angetreten waren sie mit dem Projekt „Feierabend-Parken“. Dabei werden Supermarktparkplätze nach Ladenschluss für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Kooperation mit Aldi Süd und Lidl sowie dem Park-Dienstleister Ampido stehen seit Juli rund 190 Stellplätze an drei Aldi- und fünf Lidl-Standorten zur Verfügung. In Kürze soll eine Statistik zur Auslastung vorgelegt werden.

Im Finale des begehrten Preises des Bündnis Mobilität standen insgesamt fünf Projekte aus fünf Kommunen. Platz Eins und damit 15 000 Euro eroberte bei der Abstimmung übrigens ein Bürgerbusverein aus Lüdinghausen. Bei dem Projekt des Vereins können Fahrgäste per Abrufsystem mitbestimmen, wann und wo der Bus fährt. Hinter Düsseldorf (10 000 Euro) auf Platz drei wurde ein E-Bus-Betriebshof aus Köln platziert (5000 Euro). Zudem waren eine digitale Plattform für Großraum- und Schwertransporte sowie ein innovatives Brückenbau-Konzept im Finale. Verliehen wurden die Preise im Rahmen des Mobilitätstags NRW an diesem Donnerstag von Verkehrsminister Oliver Krischer. Er überreichte den Preis für den zweiten Platz feierlich an Katharina Metzker, Leiterin des Amtes für Verkehrsmanagement sowie die beiden CMD-Geschäftsführer Rolf Neumann und David Rüdiger.

Die Freude bei der Stadt ist groß, aber auch der Ansporn. „Nun gilt es, das Konzept zu verfeinern und weitere attraktive Standorte nutzbar zu machen“, so Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU). Verkehrsdezernent Jochen Kral betont: „Durch die Nutzung vorhandener Flächen kann unnötiger Parksuchverkehr vermieden und die Umweltbelastung in der Stadt nachhaltig gesenkt werden.“ CMD-Chef Rolf Neumann spricht von einer „praktischen und niederschwelligen Lösung“. Anwohner könnten für nur vier Euro pro Nacht oder 30 Euro pro Monat einen Stellplatz auf einem Supermarktparkplatz mieten. Die Buchung erfolge dabei mühelos per App.

(ujr ctri)