Kirmes Auszeichnung für Schausteller Schleinitz in Düsseldorf
Düsseldorf · Seit 1988 betreibt Stephan Schleinitz eine Losbude. Und musste in Düsseldorf damit schon einen Schicksalsschlag erleben.
Der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 ehrt Schausteller, die durch ihr unternehmerisches Engagement in besonderer Weise dazu beigetragen haben, dass die „Größte Kirmes am Rhein“ heute zu den größten und angesehensten Veranstaltungen dieser Art in ganz Deutschland gehört. In diesem Jahr wurde Stephan Schleinitz geehrt.
Oberbürgermeister Thomas Geisel hat die Ehrung am Montag gemeinsam mit Schützenchef Lothar Inden während einer Feierstunde im Jan-Wellem-Saal des Düsseldorfer Rathauses vorgenommen und ihm eine Urkunde überreicht. Stephan Schleinitz wurde 1954 als Kind eines Schaustellerehepaares in Leipzig geboren. Mit seinen Eltern bereiste er Festplätze, unter anderem auch Budapest und Prag. Auf diesen Reisen lernte er seine heutige Ehefrau Monika kennen, ebenfalls ein Schaustellerkind. Aus der Spielplatz-Liebe wurde eine Jugendliebe. 1977 heirateten sie. Im gleichen Jahr machte Schleinitz sich selbstständig. In den 1980er Jahren verließen die beiden die ehemalige DDR, wagten einen Neuanfang und fassten Fuß im Westen.
1988 übernahm Stephan Schleinitz erfolgreich die Losbude „Glückskönig“. Als ein Brand im Jahre 2011 kurz vor dem Rheinwiesen-Rummel die Losbude mitsamt Preisen und Gewinnen vernichtete, standen die Schaustellerkolleginnen und - kollegen und die Schützen des St. Sebastianus Schützenvereins ihm in großer Solidarität zur Seite. Schaustellerfreunde stellten die Losbude "Hong Kong" zur Verfügung, der St. Sebastianus Schützenverein hielt den Standplatz frei, so dass das Stephan Schleinitz 2012 wieder auf den Rheinwiesen dabei sein konnte.