Braucht Düsseldorf einen Jörg-Immendorff-Platz?
Kulturausschuss: Am Montag diskutieren die Politiker, ob und wie der berühmte Maler geehrt werden soll.
Düsseldorf. Knapp vier Monate nach seinem Tod diskutieren die Kulturpolitiker der Stadt, ob und wie Jörg Immendorff geehrt werden soll. Der Kulturausschuss wird sich am Montag ab 14 Uhr im NRW-Forum am Ehrenhof dem Thema widmen. Die WZ hat vorab Stimmen gesammelt:
"Man müsste ihm einen Platz oder eine Straße widmen, wie das Joseph-Beuys-Ufer. Das kostet ja nichts. Es sollte ein zentraler Ort sein", meint etwa der Makler Wulf Aengevelt. Art-Consulter und Sammler Helge Achenbach spielt auf die Drogen-Party im Nobelhotel an: "Wie wäre es damit, den Platz vor dem Steigenberger Parkhotel im Immendorff-Platz umzubenennen?"
Agenturchefin Gabriela Maria Picariello meint: "Das Unkomplizierteste ist, eine Straße nach ihm zu nennen. Ich schlage einen Standort in der Nähe der Kunstakademie, in der Altstadt oder im Hafen vor, wo ja auch eine Skulptur von ihm steht." Skeptisch ist Toni Mörger (Grüne): "Es sind so viele große Leute in Düsseldorf gestorben, ohne dass etwas geschehen ist. Immendorff ist für die Boulevardpresse sehr interessant, aber ich halte Bernd Becher für den wichtigeren Künstler. Er hat mit seiner Fotokunst Schule gemacht. Ich habe mit der Ehrung Immendorffs meine Probleme."