Das sagen die Düsseldorfer über ihre Stadtteile

Leserumfrage: Die WZ startet den großen Stadtteil-Check. 1200 Leser haben unsere Testbögen aufgefüllt.

Düsseldorf. Die Landeshauptstadt erlebt glänzende Zeiten. In Städtevergleichen schneidet Düsseldorf hervorragend ab. Das sagt jedoch nicht viel aus über Probleme und Wünsche der Menschen in den Stadtvierteln. Die WZ hat deswegen den großen Stadtteil-Check ausgerufen.

In den kommenden zehn Wochen präsentieren wir in einer großen Serie die Ergebnisse. Dienstags geht es um die großen Themen von Sauberkeit über Verkehrsbelastung bis zu Betreuung und Lebensqualität. Samstags stellen wir auf Doppelseiten die einzelnen Stadtteile vor - inklusive wichtiger Daten. Dabei beleuchten wir auch die liebens- und lebenswerten Seiten der Stadtteile und stellen in Reportagen Menschen vor, die hier zu Hause sind.

Heute geht es in Folge1 um die Sicherheit. Erstaunlich: Obgleich dieses Thema immer wieder heiße politische Diskussionen auslöst, reagieren die Düsseldorfer nicht mit besonders schlechten Zensuren. Auf der Notenskala zwischen 1 (sehr gut) und 6 (ungenügend) führt der Hafen mit 1,6 die Liste an, Oberbilk schließt sie mit 4,1 ab.

Die Durchschnittsnote für die Gesamtstadt liegt beim Thema Sicherheit bei 2,8, also etwas besser als befriedigend. Kritischer dagegen äußern sich die Düsseldorfer bei der Sauberkeit (3,0) sowie bei Straßenlärm und Verkehrsbelastung (3,5) - ein klarer Appell an die Stadtpolitiker. Bus und Bahn liegen auf einem Spitzenplatz: Hier gibt’s mit 2,2 eine gute Gesamtnote.

Offenbar ist der Bedarf eines Stadtteil-Checks - den es von offizieller Seite leider nicht gibt - groß: In Düsseldorf haben 1201 Leserinnen und Leser den Fragebogen unserer Zeitung ausgefüllt.

Die Umfrage beruht zwar nicht auf repräsentativ ausgewählten Personen, sie bietet wegen ihrer außerordentlichen Breite jedoch ein qualifiziertes Stimmungsbild. Knapp die Hälfte der Teilnehmer ist zwischen 30 und 59 Jahre alt, Frauen (49,2 Prozent) und Männer halten sich die Waage.

Unsere Leser bestimmen die Berichterstattung nicht nur durch ihre Notenvergabe mit. Viele haben auch die Kommentarfelder ausgefüllt. Diese Anregungen wird die Redaktion aufnehmen und Behörden und Ämter damit konfrontieren.

Dazu drei Beispiele: Golzheim ist ein schönes Viertel - aber wer dort lebt, ist beim Einkaufen aufs Auto angewiesen. In Düsseltal sollte die Polizei nachts verstärkt Streife fahren - die Angst vor Autoaufbrüchen ist gestiegen. Und Gerresheim wird wegen seiner gewachsenen Struktur zwar sehr gelobt, aber an der Heyestraße leben Radfahrer und Fußgänger gefährlich.