Die Rheinbahn macht ihren Fahrern das Arbeiten einfacher

Die Belastungen im Fahrdienst sollen gerechter verteilt werden. Das ist das Ziel einer neuen Betriebsvereinbarung.

Düsseldorf. Rheinbahnfahrer sollen künftig etwas einfacher durch ihre Arbeitstage kommen.

Das ist das Ziel einer neuen Betriebsvereinbarung, die jetzt im Rheinbahnhaus vorgestellt worden ist.

Diese regelt ab November den Umgang mit stark belastenden Diensten, die bis Mitte 2015 komplett abgeschafft werden sollen.

Hintergrund: Das Durchschnittsalter der Fahrer ist in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen. Schätzungsweise wird um 2020 jeder zweite Rheinbahner über 50 Jahre alt sein. Deshalb sollen die Belastungen der Fahrer reduziert und die Fahrdienste möglichst gerecht verteilt werden.

Grundlage für die neuen Regelungen war eine Umfrage zu den Arbeitsbedingungen, an der 650 Fahrer teilnahmen. Auf dieser Basis wurde eine „Dienste-Ampel“ erstellt. Sinngemäß unterscheidet die Vereinbarung künftig zwischen „grünen“ (also nicht sehr belastenden), „gelben“ (etwas stärker belastenden) und „roten“ (am stärksten belastenden) Schichten.

Die Klassifizierung war ein komplexer Vorgang, da ein Fahrdienst von jedem Fahrer subjektiv anders eingestuft wird. „Da viele Fahrer aus dem Umland kommen, etwa lange Pausen zwischen zwei Fahrten für sie unangenehmer als für Düsseldorfer Fahrer. Die könnten zwischendurch einfach nach Hause fahren“, sagt Vorstand Klaus Klar.

Die „roten“ Dienste zeichnen sich zum Beispiel durch eine Fahrzeit von mehr als neun Stunden am Stück aus, durch wenige Pausen oder ungünstig gelegene Leerzeiten, die den Arbeitstag verlängern. Das alles soll nun bei der Erstellung der Dienstpläne berücksichtigt werden.

Die Dienstlänge wird gemittelt und gerecht verteilt. Wenn beispielsweise ein Fahrer einen „roten“ Dienst hat, wird dieser an Strecke reduziert und einem anderen Fahrer mit weniger anstrengenden Diensten angerechnet. Betriebsratsvorsitzender Uwe David meint: „Eine neue Dienstplangestaltung kann dazu beitragen, die Belastung besser zu verteilen. Bisher erfahren die Fahrer auch erst 14 Tage vor ihrem Dienst den genauen Plan. Das soll sich ändern.“

Wie viel die Umsetzung kosten wird, ist noch unklar. Klaus Klar ist sich aber sicher, dass sich der Wandel auszahlt: „Wir investieren in die Mitarbeiter und das ist in jedem Fall sinnvoll.“