Tag der offenen Tür auf dem Feuerlöschboot

Zum Ehrentag des Feuerwehrschiffs kamen viele Familien in den Hafen.

Düsseldorf. Eines vorab: Die Löschkanone wurde nicht vorgeführt. Der Schuldige war schnell gefunden: der Wind.

Der hätte nämlich dafür gesorgt, dass alle Besucher des Feuerwehrlöschbootes am Samstag gebadet worden wären. So blieben alle schön trocken. Und das waren ziemlich viele.

Denn die Feuerwehr hatte anlässlich des 50. Geburtstages des Bootes zum Tag der offenen Tür in den Hafen geladen. Vor allem Familien mit Kindern freuten sich über das Angebot, das Schiff einmal von oben bis unten unter die Lupe zu nehmen. Und weil zu einem Geburtstag ja auch immer Gäste gehören, kamen die Schwesternschiffe aus Köln und Neuss vorbei und legten längsseits an.

Eine kleine Panne gab es allerdings. Der Leiterwagen, mit dem die Besucher die Möglichkeit bekommen sollten, den Schauplatz des Geschehens von oben zu betrachten, gab gleich zu Beginn seinen Geist auf. Doch kein Problem.

Er wurde einfach kurzerhand umfunktioniert und diente fortan als Kletter- und Spielgerät für die Kleinen, während der Shanty Chor aus Süchteln Seemannslieder zum Besten gab.

Und alle wollten nur auf das Feuerlöschboot und seine Schwesternschiffe. Um die Mittagszeit gab es sogar lange Warteschlagen. „Wir waren über den großen Andrang sehr überrascht“, freute sich Dienststellenleiter Heinz-Gerd Schroeder, „deshalb konnten wir nicht mehr alle Leute gleichzeitig auf die Schiffe lassen, sonst wäre es dort zu voll geworden.“

Die Kinder Sophie und Jack Wilford aus Manchester, die gerade zu Besuch bei ihrer Tante und Onkel sind, haben es jedenfalls geschafft und waren begeistert: „Solche tollen Schiffe haben wir bei uns nicht,“ sagt Sophie in ihrer Rettungsweste — die übrigens alle Kinder tragen mussten.

Wie die drei Schwesternschiffe so nebeneinander lagen, wurde schnell klar: Das Düsseldorfer Schiff ist das hübscheste. Obwohl gleich alt, sahen die anderen doch etwas farblos aus. „Wir haben auch vor kurzem einen neuen Anstrich erhalten“, klärte Schroeder auf, um dann nicht ohne Stolz zu sagen, „zudem sind wir technisch etwas besser ausgerüstet.“

So kann die Löschkanone ferngesteuert werden, was bei Einsätzen, bei denen sich giftige Dämpfe entwickeln, ein großer Vorteil ist. Zudem erleichtert eine Nachtsichtkamera die Personensuche in der Dunkelheit.