Benefiz-Regatta in Düsseldorf Rudern für die Krebsgesellschaft

Düsseldorf · Über 100 Teams legten sich am Samstag bei der Benefiz--Regatta im Medienhafen ordentlich in die Riemen. Der Verein Düsseldorf am Ruder veranstaltete den Sportevent zum siebten Mal für Menschen mit Krebs.

Schon früh am Samstagmorgen starteten im Hafenbecken die ersten vier Damen-Teams in der Regatta für die Krebsgesellschaft NRW.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

(clhö) Das Startsignal schallte am Samstagmorgen über das Hafenbecken, und die ersten vier Damenteams legten sich auf das lang gezogene Kommando ihrer Steuerfrauen „Uuuunnnnnddd ziieehht!“, ordentlich ins Zeug. Die nächste Vorrunde bei der siebten Benefiz-Regatta zugunsten der Krebsgesellschaft NRW bestritten die Herren.

Voriges Jahr hatten Hitze und ein extrem niedriger Wassestand im Hafenbecken die Sportler vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Am Samstag waren die Temperaturen moderater, der Rheinpegel im grünen Bereich, und die Regenschauer zwischendurch nahmen die Mannschaften mit Humor: „Dann sind wir schon nass, falls wir mit unserem Boot baden gehen sollten.“

Bis zum späten Nachmittag traten rund 100 Teams in Durchläufen für Damen, Herren und in gemischten Mannschaften mit je vier Booten gegeneinander für den guten Zweck an. Der Ruderclub Germania 1904 hatte mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter realen Bedingungen im Hafenbecken trainiert.

Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Manche Teams hatten sich mit witzigen Accessoires ausgestattet, und sich Namen wie „Der gestiefelte Muskelkater“, „Herzflimmern“, „Traumschiff Kenterprise“, „Toast Boat“ oder „R(h)einfall“ gegeben.

Teams haben sich teils mit witzigen Accessoires ausgestattet

Wer nicht selbst am Ruder saß, feuerte die Akteure in den Booten lautstark an. Unterhalb der Kaimauer zeigte sich, wer schon etwas Erfahrung im Hantieren mit den langen Ruderpinnen hatte und wer nicht. Beim Ablegen etwa sollen sie sich nicht mit den anderen Booten verhaken. Dabei wurde so mancher Krebs gefangen, wie es heißt, wenn der Ruderer sein Blatt nicht mehr aus dem Wasser bekommt. Auch den richtigen Rhythmus zu finden, fiel einigen sichtlich schwer. Die ganz Cleveren hielten ihre Ruder auch schon mal in die Luft und ließen ihr Team beim Endspurt Tempo machen, um sie nicht zu behindern.

Neben den „Frischlingen“ waren auch erfahrene Mannschaften „der ersten Stunde“ dabei. Die liegt inzwischen schon sieben Jahre zurück, als die Regatta aus der Idee entstand, Leistungs- und Breitensport für den guten Zweck zu vereinen. Realisiert wird sie seitdem von Kurt Nellessen und seinem Team „Düsseldorf am Ruder“ zusammen mit dem Ruderclub.

Neben Firmen und Vereinen fanden sich auch neue Teams

Firmen, Vereine, Kliniken und Schulen waren ebenso dabei wie Teams, die sich eigens für den Wettbewerb gefunden hatten. Jedes teilnehmende Team zahlte 250 Euro für Startgeld und Training, Schüler und Studenten 100 Euro. Der Erlös der Regatta geht an die Krebsgesellschaft NRW. Über 200 000 Euro kamen durch die Regatta in den letzten sieben Jahren für die Organisation zusammen, die damit Projekte wie Beratung bis hin zur Vorsorge umsetzt.