Bauen in Düsseldorf 259 neue Wohnungen an der Festenbergstraße
Düsseldorf · In Eller werden auf dem ehemaligen Weco-Gelände 18 Häuser errichtet. Lange hatte sich das Bauvorhaben verzögert.
Momentan wird ja kräftig gebaut in Düsseldorf, überall entstehen neue Wohnhäuser, der Bedarf gerade an „bezahlbaren“ Wohnungen zur Miete ist hoch. Dass davon gleich rund 130 an einem Ort entstehen, ist dann aber doch eher die Ausnahme.
Auf dem ehemaligen Weco-Gelände entlang der Festenbergstraße und Jägerstraße in Eller sollen dafür auf dem inzwischen brachliegenden Areal 18 Gebäude entstehen. Bereits vor sechs Jahren gab es dafür einen städtebaulichen Wettbewerb, dabei setzte sich das Düsseldorfer Büro RKW Architektur+ in Kooperation mit den Landschaftsgärtnern Urban Agency aus Kopenhagen durch. Eigentümer des Geländes ist Vivawest, das Unternehmen hatte das Grundstück dem Projektentwickler Wohn-Raum-Gesellschaft abgekauft, der Baubeginn soll voraussichtlich im Frühjahr erfolgen. Vivawest möchte die neuen Wohnungen langfristig im eigenen Bestand halten. In Eller besitzt das Unternehmen bereits mehr als 1500 Wohneinheiten.
Manchmal dauert halt alles etwas länger, aber jetzt endlich wurde der Bauantrag für die neue Festenbergsiedlung in der Bezirksvertretung 8 einstimmig auf den Weg gebracht. Die notwendigen Befreiungen vom Bebauungsplan bezüglich Anpflanzungen, Laubengängen und Balkonen sowie Nebenanlagen (Fahrradabstellplätze, Wärmepumpen, Mülltonnen) waren eine Formalität.
Das Bauvorhaben erstreckt sich über elf Hausnummern an der Festenbergstraße, von der 1 bis zur 19d. Geplant ist der Neubau eines Wohnkomplexes mit geförderten, preisgedämpften und frei finanzierten Wohneinheiten zum Zweck der Vermietung. Es werden insgesamt 259 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 18.823 Quadratmetern verteilt auf besagte 18 Häuser realisiert. Dabei werden circa 40 Prozent der Wohneinheiten öffentlich gefördert – gemäß den Wohnraumförderbestimmungen aus dem Vorjahr – sowie weitere zehn Prozent preisgedämpft geplant. Das mehr als 17.000 Quadratmeter große Grundstück grenzt im Norden und Osten an die Jäger- und die Festenbergstraße, im Westen reicht es bis an das benachbarte Gewerbegebiet heran. Im Süden verläuft die Grundstücksgrenze parallel zur Hochspannungstrasse und dem Park-and-Ride-Parkplatz. Zwei Gebäude außerhalb des Baugrundstückes an der Festenbergstraße bleiben bestehen – die türkische Moschee und ein Wohngebäude mit den Hausnummern 11 und 13.
Der Baukörper ist durch Einschnitte, Terrassen und Balkone gestaltet, wodurch eine gegliederte Gesamtstruktur entsteht. Um die Einschnitte hervorzuheben, werden diese mit einem Materialwechsel betont. „Das führt natürlich zu einer etwas aufgelockerten Fassade“, erklärte Andreas Pradella-Boisserée von der Bauaufsicht in der Bezirksvertretung 8. Die zwei Innenhöfe sind trotz öffentlicher Zugänglichkeit ausschließlich für eine Privatnutzung vorgesehen. Private Gärten und Terrassen sind gesondert mit einer Einfriedung versehen. Der südliche Innenhof ist für eine Befahrbarkeit durch die Feuerwehr ausgestaltet. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt im Süden des Grundstücks über eine neu geplante Verkehrsfläche.
Kompromisse müssen bei den Nebenanlagen in Kauf genommen werden, wie Pradella-Boisserée betonte: Die erforderlichen Fahrradabstellplätze sollen in die Gestaltung der Freianlage eingebunden werden, bleiben optisch aber untergeordnet. Die übrigen Abstellplätze werden innerhalb der Gebäude nachgewiesen. Es ist zudem notwendig, drei Sammelstandorte für insgesamt 26 Wärmepumpen in den Außenanlagen zu verteilen, da eine Anordnung in der Dachebene aufgrund der erforderlichen Anzahl sowie der notwendigen Zuluft nicht umsetzbar ist.
Die Mülltonnen-Standorte wiederum sind so angeordnet, dass eine Abholung durch den Entsorger über die Umfahrung der Feuerwehr unkompliziert erfolgen kann. Die Einhausung der Müllschränke ist durch lockere Pflanzungen aus größengestaffelten und ineinander verschränkten Solitärsträuchern vorgesehen.