Düsseldorf Großer Beratungsbedarf beim Energiespartag vor dem Rathaus
Düsseldorf · Die Stadt Düsseldorf hat das Ziel, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Ein guter Grund für die Akteure des Energiespartags, darunter Experten der Elektro-Innung, der Stadtwerke Düsseldorf und des Umweltamts, im Rahmen einer großen Veranstaltung auf das Thema aufmerksam zu machen.
„Wir möchten allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, sei es über Balkonsolaranlagen und deren Förderung, die Vorteile von Wärmepumpen und viele Möglichkeiten, den Stromverbrauch zu reduzieren und Geld zu sparen“, so Lutz Denken, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Düsseldorf.
Beispielsweise ließen sich mit einem Balkonkraftwerk pro Jahr etwa 200 bis 300 Euro Stromkosten sparen, erklärt Kai Hoffmann. Er ist Obermeister der Elektro-Innung, führt einen Betrieb mit 15 Mitarbeitenden und berät täglich Kunden dazu – um ein erstes Angebot erstellen zu können, reichen ihm Fotos des Balkons und die Information, ob eine feste Steckdose vorhanden ist. Innerhalb von rund drei Monaten – vom Angebot über den Förderantrag bis hin zur Installation – kann eine solche Mini-Solaranlage bereits zur Nutzung bereitstehen.
Über das Förderprogramm „Klimafreundliches Wohnen und Arbeiten in Düsseldorf“ und über die Fördermöglichkeiten der Bürgerstiftung Düsseldorf konnten sich die Besucher am Klimamobil informieren. Es gebe großes Interesse an der Beratung zu Photovoltaik, aber auch zu Wärmepumpen oder zum Thema Dämmung, so Michael Lambertz vom Umweltamt. Aktuell bearbeiteten die Mitarbeitenden Hunderte Förderanträge, was zu längeren Bearbeitungszeiten führe, erklärte er. So dauert die Bearbeitung der Auszahlungsanträge mehrere Monate – um die Wartezeiten zu verringern, wird mehr Personal eingesetzt. Auch Andreas Podwoiski, bei der Stadtwerketochter Nahwärme Düsseldorf für Beratung und Vertrieb von Wärmepumpen zuständig, kennt die Probleme und hofft auf Verbesserungen, denn der Betrag der Zwischenfinanzierung bis zur Auszahlung liegt schnell im fünfstelligen Bereich. Gemeinsam mit seinen Kollegen berät er Interessierte, erstellt individuelle Wärmekonzepte und kümmert sich um die Bestellung und fachgerechte Installation. Ein solches Konzept wünscht sich Besucher Ralf Schlebusch. Er hat eine Photovoltaikanlage auf dem Dach seines Hauses und wollte erfahren, ob sich der Kauf einer Wärmepumpe für ihn lohnt.