Blick hinter die Kulissen Ein Blick hinter die Kulissen des Düsseldorf Festivals

Düsseldorf · Am Mittwoch startet das traditionelle Düsseldorf Festival. Bis Ende September erwartet Besucher ein umfangreiches Programm. Die Gründer haben vorab seltene Einblicke gegeben.

Zwei Artisten der Show „Cirkus Cirkör“ haben am Dienstag im Theaterzelt auf dem Burgplatz geprobt.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Am Dienstagvormittag probten zwei Artisten der Show „Cirkus Cirkör“ noch fleißig im Theaterzelt auf dem Burgplatz, am Mittwochabend findet um 20 Uhr der offizielle Auftritt zur Eröffnung des Düsseldorf Festivals statt. Vom 6. bis 25. September wird es in der ganzen Stadt zahlreiche Veranstaltungen geben. Das Programm ist vielfältig, Musik, Tanz, Nouveau Cirque und Musiktheater sind mit dabei. Sowohl internationale Produktionen als auch alte Bekannte sind in diesem Jahr vertreten.

Wenn das Theaterzelt auf dem Burgplatz aufgebaut ist, sei es der drittgrößte Theaterraum der Stadt, nach Oper und Schauspielhaus, sagt Christiane Oxenfort, eine der Gründerinnen des Düsseldorf Festivals, bei einem Blick hinter die Kulissen am Tag vor der Eröffnung. „Wir besetzen jeden Zentimeter des Burgplatzes, der möglich ist. Das ist über die Jahre ein Riesending geworden.“ So früh wie in diesem Jahr seien die Vorbereitungen noch nie fertig gewesen. Die Produktionen, die bei dem Festival gezeigt werden, seien häufig deutschlandweite Premieren.

900 Zuschauer können in dem Zelt Platz nehmen. Ein Vorteil sei, dass die Sicht auf die Bühne von allen Plätzen aus gut sei, ergänzt Mitgründer Andreas Dahmen. Für die Künstler sei andersherum die Besonderheit, dass sie sehr nah an den Zuschauern auftreten, das seien häufige Rückmeldungen gewesen. „Das ist eine ungewöhnliche Erfahrung, denn sie bekommen die Reaktionen der Zuschauer viel besser mit“, sagt Dahlem. Je nach Veranstaltung würden jedoch nicht alle 900 Tickets verkauft, da die Sicht bei visuellen Produktionen in den vorderen Reihen nicht von allen Plätzen gleich gut gegeben sei. Bei Konzerten sei das etwas anderes.

Der Vorverkauf sei bisher gut gelaufen, ergänzt Oxenfort. „Wir sind bei Verkäufen wie vor der Pandemie – und 2019 war ein wirklich gutes Jahr. Es ist in der Kulturbranche immer ein großes Zittern und Bangen, wie viele Tickets verkauft werden.“ Nach aktuellem Stand seien 13 000 Karten für das Düsseldorf Festival bereits verkauft. „Da wird aber noch viel passieren – wir sind zuversichtlich.“ Die Tageskasse am Burgplatz ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet, die Abendkasse von 19 bis 20 Uhr. Die meisten Tickets würden jedoch über das Internet gebucht, begrüßt Oxenfort. „Es wird immer digitaler.“

Ein bekanntes Problem an dem Standort Burgplatz sei, dass am Wochenende häufig Menschen über die Absperrung in den Bereich klettern. Dafür gibt es in diesem Jahr einen Wachmann, der darauf ein Auge wirft. Auch die Geräuschkulisse in der Altstadt spiele eine Rolle bei der Gestaltung des Programms: „Freitag und Samstag müssen wir im Zelt lauter sein, um die Geräusche von außen zu übertönen. Von Sonntag bis Mittwoch spielen wir dann auch leisere Töne, bevor es Richtung Wochenende wieder lauter wird“, erklärt Oxenfort.

Am Dienstag wurden außerdem die Schlüssel für die Festival-Fahrzeuge des Mobility-Partners Cloppenburg Automobil SE überreicht. Die Autos sollen während des Festivals vor allem als Transportmöglichkeit für die Künstlerinnen und Künstler eingesetzt werden und den öffentlichen Nahverkehr ergänzen.

Das Miteinander beim Düsseldorf Festival sei sehr familiär, sind sich die beiden Geschäftsführer und Gründer einig. „Die Crew ist mit uns gemeinsam gewachsen, viele sind dazugekommen, aber andere auch fast von Anfang an geblieben“, sagt Dahlem. Ein wichtiger Aspekt sei, dass sie das Team während der Corona-Pandemie nicht verloren haben. „Eine Hand greift hier in die andere – und jeder kennt die Handgriffe.“

Oxenfort und Dahlem haben das Düsseldorf Festival 1991 ins Leben gerufen und sind damit im 33. Jahr angekommen. Die ursprüngliche Idee war, Kultur zurück in das Stadtzentrum und das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Finanziert wird das Festival mit Fördermitteln, Sponsor- und Spendengelder und den Ticketeinnahmen.

Tickets Unter www.duesseldorf-festival.de gibt es Infos zum Programm und Tickets. Mit der Festivalcard, die über das ganze Jahr gilt, gibt es für 36 Euro jeweils 30 Prozent Rabatt pro Veranstaltung.