Schulbeginn in Düsseldorf i-Dötzchen Karline freut sich auf die Einschulung
Düsseldorf · Von morgen an besucht Karline die Grundschule. Nicht nur für die Sechsjährige beginnt damit ein neuer Lebensabschnitt.
Karline hat ihre Einschulung bereits gemalt. Zumindest eine Schülerin und deren Schultüte. So, wie sie sich vorstellt, wie das am Donnerstag aussehen könnte, wenn sie selbst ihren ersten Schultag erleben wird.
Womit Karlines Schultüte gefüllt sein wird, das bleibt bis zum großen Tag noch ein Geheimnis. Aber aussuchen durfte sich die 6-Jährige ihre Schultüte selbst. Dunkelblau sollte die Tüte sein.
Ob sie bereits aufgeregt ist? „Ein bisschen“, antwortet die Sechsjährige. Sie freue sich auf den Kunstunterricht, den Schwimmunterricht, interessiert sich für die Skateboard-AG, die es im Ganztagsangebot geben wird. Sorgen hätte sie aber keine.
Neben Karline auf einem Gartenstuhl steht ihr Schulranzen. Es ist ein hellblauer Tornister mit pastellfarbenen Einsprengseln. Auf dem Tornister sind mehrere Patches angebracht, sie haben die Form von Blumen und Bienen. Karline hat sie selbst gebastelt, denn sie kommt in die sogenannte Bienenklasse der Grundschule am Rheindorfer Weg.
„Wir haben in der Klasse die Biene Hermine. Das ist ein Kuscheltier – aber ohne Stachel“ sagt Karline. Von der Biene Hermine und einer ihrer zukünftigen Lehrerinnen ist das i-Dötzchen Karline bereits vor einigen Wochen begrüßt worden bei einer Schnupperstunde. Da hat sie auch zum ersten Mal ihre neuen Klassenkameraden kennengelernt.
Gefragt, ob sie denn stellvertretend für ihre Tochter aufgeregter seien, nicken Karlines Eltern Torben und Denise lachend. „Das wird einfach eine andere Zeit“, sagt Torben. Und Denise fügt an: „Der Ernst des Lebens beginnt dann.“
Bei der ersten Schnupperstunde eine neue Freundin gefunden
Auch für die beiden bedeutet die Einschulung ihrer Tochter eine Umstellung. „Wir sind nicht besorgt, aber man weiß gleichzeitig auch nicht so wirklich, was passieren wird“, sagt Denise. Für den neuen Schulweg hätten sie sich bereits eine Karte gezeichnet und seien den Weg abgegangen, berichtet Denise. Die Schule habe zudem bei der Vernetzung geholfen, damit sich Schulweg-Gruppen finden können. „Ab Freitag wird gelaufen“, sagt Denise lachend.
Doch da sind noch andere Fragen, die sich erst mit der Zeit beantworten werden: Wie wird sich ihre Tochter an der Schule zurechtfinden? Wie wird sie mit den Schulzeiten, den Lehrerinnen und Lehrern, der Disziplin und der Eigenständigkeit klarkommen? Werden sich in der Klasse Gruppen bilden? „Manches wird auf Anhieb funktionieren, anderes vielleicht nicht direkt beim ersten Mal. Aber das ist ja in Ordnung“, sagt Denise.
Probleme, neue Kinder kennenzulernen, hat Karline aber offenbar keine. Gleich bei der ersten Schnupperstunde vor einigen Wochen habe sie sich mit einer ihrer künftigen Mitschülerinnen angefreundet, erzählt Karline. „Wir waren zuerst in der Schnupperstunde und haben danach auf dem Schulhof gespielt“, sagt sie. Und da sich die beiden so gut verstanden hätten, habe Karline sogleich ihre Mutter Denise gebeten, doch mit der Mutter des Mädchens Telefonnummern auszutauschen, damit sich die beiden mal verabreden könnten.
„Mit allem Drum und Dran haben wir ungefähr 600 Euro ausgegeben“, sagt Denise. Das Drum und Dran, das sind zum einen Hefte, Bücher, und wasserfeste Wachsmalstifte. Die Schule habe eine ausführliche Liste vorbereitet. „Und Kopfhörer mussten wir besorgen, die brauchen die Kinder im Unterricht, wenn sie mit Tablets arbeiten werden“, erklärt Denise. Für die Schulmaterialien hätten sie insgesamt rund 70 Euro ausgegeben. Der Tornister habe es im Sale für etwa 200 Euro gegeben. „Es muss ja nicht immer die aktuelle Kollektion sein“, sagt Torben. „Die Schultüte hat 60 Euro gekostet. Aber es gibt auch Modelle für das Doppelte“, berichtet Denise. Auch bei der Feier müsse es nicht opulent zu gehen. „Man hat manchmal das Gefühl, dass es immer höher, schneller und weiter gehen muss“, sagt Denise. Manche Familien feiern mit ausgefallenen Torten, Hüpfburgen und Animateuren.
Daher hätten sie sich entschieden, die Feier lieber einfacher zu halten. Sie orientierten sich da ein wenig an ihren eigenen