Bekannte Statue in Düsseldorf Die Pallas Athene kehrt zurück an die Tonhalle

Düsseldorf · Schon mehrfach musste die Heimkehr der vergoldeten Statue verschoben worden. Nun steht der Abschluss der aufwendigen Restauration bevor.

Michaela Hassel, Mitarbeiterin der Restaurierungsfirma, nimmt letzte Arbeiten an der Außenhülle der Pallas Athene vor.

Foto: Stadt Düsseldorf

Anfang 2025 und damit erneut später als zuletzt angekündigt wird das Denkmal Pallas Athene wieder an der Rampe zur Oberkasseler Brücke aufgestellt. Das teilte die Stadt nun kurz vor Abschluss der letzten Restaurationsarbeiten mit. Mit dieser Ankündigung endet zugleich eine kleine Odyssee für die Statue der Namensgeberin der Stadt Athen, die in der griechischen Mythologie als Göttin des Krieges sowie Schirmherrin der Wissenschaft symbolisiert wird.

Bereits Mitte 2020 war die Skulptur von ihrem angestammten Platz neben der Tonhalle entfernt worden, um die umfänglichen Restaurierungsarbeiten zu ermöglichen. Aus Gründen der Standsicherheit, wie die Stadt damals bekannt gab und worauf sie vom Kunstgießer Karl-Heinz Schmäke nach einer Rüttelprobe hingewiesen worden war. Rost und starke Korrosionsschäden hatten dem Inneren der von Johannes Knubel (1877 bis 1949) entworfenen Statue und ihrer Verbindung zum Sockel schwer zu schaffen gemacht.

Dieser Schaden wurde – nach jahrelangen Stillstand aufgrund eines Streits über die durchzuführenden Restaurierungsarbeiten mit den Denkmalschutzexperten des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) – schließlich im Juli behoben, in der Kunstgießerei Kayser an der Bremer Straße. Ein mühseliger Prozess, den die Stadt aber von entscheidender Bedeutung für die „langfristige Erhaltung und Sicherheit der Skulptur“ bezeichnete.

Vom Düsseldorfer Hafen aus musste die griechische Göttin dann schließlich eine Reise nach Westfalen antreten, genauer in die Stadt Geseke bei Paderborn. Dort kümmerte sich bislang eine Fachfirma um die Wiederherstellung der Vergoldung. Denn der Zahn der Zeit hatte auch äußerlich stark an der Skulptur genagt: So war an vielen Stellen der goldene Lack über die Jahrzehnte von der Bronze-Statue abgeblättert.

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Doch auch um diese Arbeiten hatte es Streit mit den Denkmalschützern gegeben. Erst nach langer Diskussion und einem erneuten Stillstand konnte schließlich die Erneuerung der goldenen Außenhülle in Absprache mit der Unteren Denkmalbehörde in Auftrag gegeben werden.

Diese Arbeiten stehen nun beim Restaurierungsbetrieb Wibbeke, einer Fachfirma für Denkmalpflege in Geseke, vor dem Abschluss. Dann kehrt Pallas Athene endgültig zurück in die Landeshauptstadt. Bevor sie dann zum Jahresbeginn an der Rampe neben der Tonhalle zur Oberkasseler Brücke wieder frisch vergoldet leuchten kann, muss allerdings noch der Sockel der Statue gereinigt, Restmörtel entfernt sowie das Mauerwerk nachverfugt werden. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Restaurierung auf 45 000 Euro. Sie sind damit doppelt so teuer als ursprünglich gedacht.

(ctri ujr)