Einsatz in Düsseldorf Polizei legt bei Tuning-Kontrolle Fahrzeuge still
Düsseldorf · Es wurden 22 Anzeigen gefertigt und drei Autos aus dem Verkehr gezogen. 18 Verwarngelder wurden verhängt.
(veke/arc) Die Polizei Düsseldorf hat am Freitagabend etliche Auto- und Motorradfahrer kontrolliert, die vermutlich der Tuning- und Poserszene zuzurechnen sind. Die Beamten der „AG Tuning“ waren ab 17 Uhr am Corneliusplatz in der Stadtmitte im Einsatz. Unterstützt wurden die Spezialisten auch von umliegenden Polizeibehörden.
Die Schwerpunktkontrollen werden regelmäßig durchgeführt, sagt Thomas Gabriel, Leiter der Kontrollstelle der AG Tuning. Los geht es traditionell an „Car-Freitag“ – Ostern gilt als Saisonauftakt für die Szene. Es folgen bis auf wenige Ausnahmen monatliche Kontrollen.
Die Beamten picken Autos und Motorräder heraus, die von den Serienmodellen abweichen, sagt Gabriel. Auch Fahrer, die durch extreme Lautstärke auffallen, werden kontrolliert, etwa wenn sie im Tunnel den Motor heulen lassen. An der Kontrollstelle prüfen die Einsatzkräfte dann, ob die Fahrzeuge technisch verändert wurden und ob das zulässig ist. Zu den Einsatzkräften gehören Tuning-Experten, Kfz-Meister und Gutachter.
Entdecken sie ein akutes Sicherheitsrisiko, werden die Autos sichergestellt. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Wagen so stark tiefergelegt ist, dass die Reifen am Rahmen schleifen. Zu den Maßnahmen der AG Tuning zählen zudem Anzeigen wegen Straftaten und Ordnungswidrigkeiten sowie Verwarngelder.
Rund um die Kö soll es unattraktiv für die Tuning-Szene werden
Die Schwerpunktkontrollen der AG Tuning dienen auch dazu, die Innenstadt rund um die Königsallee unattraktiv für die Szene zu machen, die mitunter aus dem Umland extra nach Düsseldorf fährt. Zu sehen waren am Freitagabend zum Beispiel Nummernschilder aus Oberhausen, Mettmann und Berlin, aber auch aus der NRW-Landeshauptstadt.
Die Polizei hatte diesmal einen echten Unfallwagen ausgestellt, der eindrücklich zeigte, wie folgenschwer Unfälle sein können. Der Unfall ereignete sich im April 2022 auf einer Landstraße im Kreis Gütersloh. In einer ersten Bilanz schrieben die Einsatzteams der AG Tuning vier Strafanzeigen, 18 Ordnungswidrigkeitenanzeigen und stellten drei Fahrzeuge zwecks Erstellung von Gutachten sicher. 18 Mal verhängten die Beamten Verwarnungsgelder.
Im Rahmen der Geschwindigkeitskontrollen im Stadtgebiet ergaben sich 56 Ordnungswidrigkeiten wegen zu hoher Geschwindigkeit, wovon drei im Bereich von Fahrverboten liegen dürften. In 261 Fällen mussten die Einsatzkräfte Verwarnungsgelder aufgrund zu hoher Geschwindigkeiten aussprechen. Bei einer Geschwindigkeitsmessung auf der A44 wurden 300 Geschwindigkeitsverstöße festgestellt.
Für die Besonderheit dieses Kontrolltages sorgte eine 38-jährige Fahrerin, die zunächst falsche Personalien angab. Bei ihrer Überprüfung wurde festgestellt, dass sie unter ihren richtigen Personalien bereits mehrfach ohne gültige Fahrerlaubnis angetroffen wurde. Ferner hat sie bereits eine Versagung einer Fahrerlaubnis. Gegen sie und den Fahrzeughalter wurden entsprechende Strafanzeigen gefertigt.