Kultur in Düsseldorf Kunst zwischen Schein und Sein im Steigenberger Parkhotel
Düsseldorf · Die Bilder der Künstlerin aus China sind ab sofort in den öffentlichen Räumen des Hotels zu sehen. In „En Vogue“ setzt sie sich mit der Modestadt Düsseldorf auseinander.
(arc) Das Steigenberger Parkhotel Düsseldorf an der Königsallee präsentiert die neueste Werkserie der international renommierten Künstlerin Chunqing Huang unter dem Titel „En Vogue“. Die Ausstellung, die bewusst außerhalb klassischer Galerien oder Museen stattfindet, setzt sich mit den komplexen Fragen eines modernen Zeitgeists auseinander – insbesondere der Spannung zwischen Schein und Sein. Die Präsentation ist ab sofort in den öffentlichen Räumen des Steigenberger Icon’s Parkhotel Düsseldorf für Besucher zugänglich.
Mit „En Vogue“ greift Huang den Charakter der Modestadt Düsseldorf auf und reduziert ihre künstlerische Sprache bewusst auf wenige Farben und Gesten. Ihre Arbeiten lenken den Blick auf subtile Unterschiede und Nuancen in der Wiederholung von Formen und Motiven. „Was macht Gegenwart aus? Wie flüchtig oder tiefgründig ist sie? Was ist Oberfläche, was Substanz?“ – Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Serie und laden die Betrachter dazu ein, die Komplexität moderner Wahrnehmungen zu hinterfragen.
Chunqing Huang hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt dafür entschieden, ihre Werke außerhalb der geschützten Räume von Museen zu präsentieren. Sie sucht bewusst Orte des Alltags – etwa Hotels, die durch den ständigen Wechsel von Gästen und Aktivitäten geprägt sind – um die Wirkkraft von Kunst im Kontrast zum geschäftigen Trubel zu ergründen. Diese Auseinandersetzung begann 2023 mit der Präsentation „Coming Home“ im Frankfurter Hof und setzt sich nun im Parkhotel Düsseldorf fort. „En Vogue“ ist eine Weiterführung dieses Experiments, bei dem Kunst direkt in das tägliche Leben der Hotelgäste integriert wird.
Chunqing Huang wurde 1974 in Heze, China, geboren und absolvierte ihr Kunststudium an der renommierten Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking. Im Jahr 2000 zog sie nach Deutschland und setzte ihr Studium an der Städelschule Frankfurt fort, wo sie unter anderem bei Wolfgang Tillmans und Peter Angermann lernte und 2004 zur Meisterschülerin von Hermann Nitsch ernannt wurde.