Maßnahme kostet rund 13 Millionen Euro Arbeiten am Rathaus liegen im Zeitplan
Düsseldorf · Die energetische Sanierung des Benrather Rathauses läuft auf Hochtouren. Künftig soll ein Aufzug Besucher barrierefrei zu allen im Gebäude untergebrachten Ämtern und zu Sitzungen der Bezirksvertretung bringen.
Eines der schönsten und historischten Gebäude von Benrath ist derzeit komplett hinter Planen versteckt: Seit Anfang 2023 läuft die Generalsanierung des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses an der Benrodestraße. Noch heute ist dort der Ratssaal untergebracht, in dem regelmäßig die Bezirksvertretung 9 tagt. Außerdem beherbergt das Rathaus ein Bürgerbüro und ein Trauzimmer. Im Keller des Gebäudes ist auch das Benrather Heimatarchiv, das aktuell im Paulsmühler Bunker untergebracht ist.
Die energetische Sanierung war dringend notwendig geworden, waren die Wände des Kellers doch ziemlich durchfeuchtet. Als Gegenmaßnahme fanden nun erstmal Sockelarbeiten statt. Auf die Wände kommt dann sogenannter Sanierungsputz, der diese besser atmen lässt. Mit dem Aufstellen von Bautrocknern wäre man bei der Dicke der Mauern nicht weit gekommen, sagt Architekt Markus Kalina vom Architekturbüro Schoeps & Schlüter aus Münster, das die Stadt für die Arbeiten hinzugezogen hat.
Noch bis Anfang 2025 läuft die Baumaßnahme – wenn nicht noch etwas Unvorhergesehenes passieren sollte. Denn derzeit sei man gut im Zeitplan, sagt Martin Görtzen, Leitung Projektgruppe im Amt für Gebäudemanagement, bei einem Ortstermin. Und nicht nur das, auch der Kostenrahmen von rund 13 Millionen Euro soll wie geplant eingehalten werden.
Wer durch die Eingangstür tritt, kann erkennen, wo das ganze Geld bleibt. Aber zunächst ist man sprachlos, weil der Eingangsbereich kleine Kuppeldecken aufweist und man gleich an eine Kirche denkt. Wer früher das Benrather Rathaus betreten hat, hat den Blick eigentlich nie nach oben gerichtet. Es gibt keinen einzigen Raum, der bleibt wie er war. Die Raumdecken werden von oben gedämmt, damit das riesige Gebäude nach den Arbeiten deutlich energieeffizienter ist.
Wer plant, sich im kommenden Jahr im Benrather Rathaus das Ja-Wort zu geben, kann sich jetzt schon freuen. Der Raum zieht in das große und helle Arbeitszimmer des Bezirksbürgermeisters mit Blick auf den dann wieder begrünten Vorplatz. Dieser siedelt dann in das alte Trauzimmer über. In dem gleichen Flügel soll nach dem Ende der Arbeiten auch der Bezirkssozialdienst untergebracht werden. Nach Vorfällen mit Klienten in anderen Städten soll es auch in Benrath Sicherheitsmechanismen für die Beschäftigten geben, berichtet Görtzen.
Ein weiteres wichtiges Thema bei der Sanierung ist natürlich auch die Barrierefreiheit. So schön wie die lange Treppe zur Eingangstür und die direkt sich anschließende Treppe in den ersten Stock zum Ratssal sind, so schwierig war es bislang für Besucher mit Handicap, sich im Rathaus fortzubewegen. Künftig ist der Aufzug ohne Stufe von der Benrather Rathausstraße aus zu erreichen.