Weihnachtspaket-Aktion der Tafel Kleine Präsente für 10.000 Düsseldorfer
Düsseldorf · In diesem Jahr haben wieder zahlreiche Menschen an einer besonderen Aktion der Tafel teilgenommen und Weihnachtspäckchen mit Lebensmitteln für Bedürftige beigesteuert. Ein wichtiges Zeichen – denn insgesamt betrachtet gehen die Spenden zurück.
(ctri) In der Zentrale der Tafel an der Hugo-Viehoff-Straße stapeln sich an diesem Mittwoch die Lebensmittel. Und es kommen immer mehr dazu. Viele davon sind liebevoll-weihnachtlich verpackt und das aus einem bestimmten Grund: um den Kundinnen und Kunden der Düsseldorfer Tafel in den kommenden Tagen eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu können.
„Am ersten Mittwoch im Dezember veranstalten wir jedes Jahr unsere große Paket-Aktion“, sagt die Vorsitzende Eva Fischer. „Düsseldorf Bürgerinnen und Bürger sind dann eingeladen, uns geschmückte Pakete mit Lebensmitteln vorbeizubringen, von denen sich unsere Kunden ein kleines Weihnachtsmenü kochen können.“ Eine karitative Aktion, bei der jedes Jahr zahlreiche Menschen mitmachen. „Vor allem über Kaffee, Speiseöle oder gute Konserven freuen sich unsere Kunden“, sagt Fischer. Also Lebensmittel, die nicht leicht verderben. „Solche haben wir selten im Angebot, da wir meist tagesaktuelle Ware von den Supermärkten bekommen, also vor allem Obst, Gemüse und Backwaren.“
Manche Spender, wie das Ehepaar Heinz, bringen sogar gleich fünf weihnachtliche Geschenktüten mit, in denen sich haltbare Lebensmittel, aber auch praktische Haushaltswaren wie Duschgel oder Zahnpasta befinden. „Wir machen da seit einigen Jahren mit und finden die Aktion sehr schön. Uns geht es ja schließlich gut, dann soll es auch anderen gut gehen, gerade zu Weihnachten.“
Die Spendenbereitschaft im Rahmen dieser Aktion sei stets groß, sagt Fischer. „Ich hoffe, sie kriegen die Tür hier heute nicht mehr zu“, ruft auch ein Mann den ehrenamtlichen Helfern zu, als er gerade zwei Päckchen in Rentier-Verpackung abliefert. Eine Aufmerksamkeit, die jedoch nicht immer gegeben ist. So muss die Tafel über das Jahr gesehen – mit Ausnahme von Geldspenden – einen Rückgang bei den Zuwendungen verzeichnen.
Insbesondere von den Supermärkten kämen weniger Lebensmittel-Spenden, da die Warenhaltung und Lagersysteme mittels Künstlicher Intelligenz immer weiter optimiert werden und somit weniger Lebensmittel am Ende für die Tafel „übrig“ bleiben. Auch Rabatt-Tüten mit Waren, die kurz vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen, gibt es mittlerweile bei vielen Ketten. Dadurch fällt weniger für die Tafeln ab. „Während die Anzahl der Kunden immer größer wird“, sagt Fischer. Circa 10 000 bedürftige Düsseldorfer werden pro Woche bei den Ausgabestellen versorgt. Von denen sich nun einige – zumindest zur Weihnachtszeit – über ein kleines Präsent freuen können.