Team Ocean machte Station in Düsseldorf Abenteurer werben für sparsamen Umgang mit Trinkwasser

Düsseldorf · Das Düsseldorfer Unternehmen Grohe sponsert ein Team aus Abenteurern, die im kommenden Jahr den Atlantik mit einem Ruderboot überqueren wollen. Diesen Sommer absolvierten sie schon eine große Rheintour.

Das Unternehmen Grohe sponsert ein Team aus Abenteurern, die im kommenden Jahr den Atlantik mit einem Ruderboot überqueren wollen.

Foto: Anne Orthen (ort)

(tino) Der Rhein prägt das Stadtbild, ist für den wirtschaftlichen Erfolg Düsseldorfs mitverantwortlich und für die Trinkwasserversorgung unentbehrlich. Europas verkehrsreichster Fluss versorgt mehr als 30 Millionen Menschen mit frischem Wasser. „Für uns in der westlichen Welt ist es selbstverständlich, dass das Trinkwasser aus dem Hahn kommt. Das ist es aber nicht, denn man muss viel Aufwand betreiben, Rheinwasser zu Trinkwasser zu machen“, sagt Bela Evers. Sie ist eine treibende Kraft hinter dem „Team Ocean“, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf die globale Trinkwassersituation aufmerksam zu machen.

Evers, Wilco van Rooijen, Sara Eenhoorn und Joost Schutte haben ein Ruderboot bauen lassen, mit dem sie zu aufsehenerregenden Ausfahrten aufbrechen. So starteten die vier Niederländer diesen Sommer in der Nähe der Rheinquelle und ruderten bis zur Nordsee. Dabei machten sie vor einigen Wochen auf Einladung ihres Sponsors, der Düsseldorfer Firma Grohe, auch Station im Düsseldorfer Yachtclub. Unterwegs kamen sie mit sechs Litern Wasser am Tag aus, während der durchschnittliche Verbrauch in Deutschland bei 130 Litern liegt.

Die Tour war ein Statement, um zum bewussten Umgang mit Trinkwasser aufzurufen. Aber sie diente auch als Training für eine noch größere Fahrt, wie Evers verriet. „Wir werden im nächsten Jahr die 4500 Kilometer vom kalifornischen Monterey bis nach Hawaii mit unserem Ruderboot in Angriff nehmen.“ Auch diese Reise soll das Bewusstsein der Menschen im Umgang mit Wasser („Water Awareness“) fördern. „Die Menschen benötigen zum Überleben Wasser. Dafür gibt es keine Alternative“, sagt Evers.

Sie ist schon einmal mit einer Gruppe über den Atlantik gerudert und hat sich mit van Rooijen einen erfahrenen Extremsportler ins Boot geholt. Er ist einer von wenigen „professionellen Abenteurern“ der Niederlande und schaffte den „Explorer Grand Slam“: Er stand auf den „Seven Summits“, also den höchsten Bergen aller Kontinente, und erreichte den Nord- und den Südpol. „Wilco weiß, wie man mit Krisensituationen umgeht. Er wird auf unserem Weg nach Hawaii sehr hilfreich werden, denn nicht die körperliche Fitness, sondern die mentale Stärke ist das Entscheidende“, sagt Evers. Schutte als ehemaliger Marinesoldat und Eenhoorn als professionelle Outdoor-Aktivistin sollten auch die nötige Resilienz besitzen, um in den bis zu acht Wochen auf dem Pazifik nach Hawaii zu rudern. „Für mich wird die Fahrt nach Hawaii ein Urlaub“, witzelt Schutte: „Ich habe zu Hause zwei kleine Kinder von zwei und vier Jahren. Da bin ich froh, mal rauszukommen.“