Seelsorge in Düsseldorf Wechsel in der Klinikseelsorge des EVK Düsseldorf

Düsseldorf · Nach fast 20 Jahren Dienst an der Klinik wird Meike Rudolph nun von Florian Schneider als Klinikseelsorger abgelöst. Schneider ist kein Unbekannter im Haus.

Pfarrer Florian Schneider übernimmt die Seelsorge im EVK.

Foto: Schneider

Pfarrerin Meike Rudolph verabschiedet sich nach fast 20 Jahren als Klinikseelsorgerin am Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf (EVK) in den Ruhestand. In einem Gottesdienst wurde sie von Pfarrerin Heike Schneidereit-Mauth feierlich entpflichtet. „Es ist eine erfüllende Arbeit, die immer ins eigene Leben zurückstrahlt“, blickt Meike Rudolph auf ihre Zeit in der Klinikseelsorge zurück.

Besonders schätzt sie das Vertrauen der Menschen, die sich ihr anvertrauten, sei es in Krisensituationen oder in den letzten Lebensphasen. Meike Rudolph hat ihre Aufgabe kontinuierlich weiterentwickelt und sich an innovativen Projekten wie der „Integrierten Sterbebegleitung“ und der Trauerbegleitung beteiligt. Darüber hinaus engagierte sie sich als Gemeindepfarrerin und in verschiedenen Hospizprojekten. Doch auch im Ruhestand wird es Rudolph nicht langweilig werden, da sie plant, sich auch weiterhin einzubringen: diesmal ehrenamtlich im Bereich der Demenz.

Seit Anfang November hat nun Pfarrer Florian Schneider das Amt des evangelischen Seelsorgers im EVK übernommen. Seit März 2022 ist der junge Theologe bereits in der Klinik tätig; zunächst als Pfarrer im Probedienst, dann zur weiteren Unterstützung des ökumenischen Seelsorgeteams. Seine offizielle Einführung in das neue Amt ist für Anfang 2025 geplant. „Die Begleitung von Menschen in extremen Lebensphasen, vor allem am Anfang und Ende des Lebens, ist mir eine Herzensangelegenheit“, erklärt Florian Schneider.

Als Seelsorger begleitet er sowohl Patienten als auch deren Angehörige sowie das Personal des EVK. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem die Betreuung von sterbenskranken Menschen im Hospiz, die Unterstützung von Eltern auf der Kinderintensivstation und die Trauerbegleitung. Aber auch die Vorbereitung von Gottesdiensten und die Entwicklung neuer Seelsorge-Formate gehören dazu. Besonders wichtig ist ihm aber die Begleitung von Eltern, die sich mit schwierigen Entscheidungen, wie einem Schwangerschaftsabbruch, auseinandersetzen müssen.

Florian Schneider möchte die bereits etablierte Trauerarbeit weiter ausbauen und neue Angebote entwickeln, etwa für Kinder und Jugendliche. „Es ist mir ein Anliegen, dass die Trauerbegleitung ein fester Bestandteil des Palliativnetzwerks bleibt“, so Schneider. Auch für die Mitarbeiter der Stiftung des EVK ist er ein wichtiger Ansprechpartner in belastenden Situationen, sei es bei Konflikten im Team oder emotionalen Belastungen durch schwierige Patientenschicksale.