Modernisierte Autowäsche Mr. Wash investiert fünf Millionen Euro in Düsseldorf – und präsentiert Premiere
Düsseldorf · Sechs Monate lang hat Mr. Wash seine Autowaschanlage in Düsseltal umgebaut. Vieles ist neu – von der Einfahrt bis zum Sauger.
Generationen von Düsseldorfern haben ihr Auto schon an der Münsterstraße waschen lassen, denn die Anlage auf dem Gelände einer früheren Fassfabrik steht dort seit 1972 – damals noch unter dem Namen „Mr. Wash Waschbahnhof Nord“. Seitdem ist viel passiert: Das Unternehmen hat seine Zentrale von Flingern nach Essen verlegt und betreibt bundesweit mittlerweile 34 Standorte. Drei davon sind in der Landeshauptstadt, und jener an der Münsterstraße wurde jetzt für fünf Millionen Euro modernisiert. Oder wie Vorstandschef Richard Enning aka „Mr. Wash persönlich“ sagt: „Tutto completto neu.“
Neu ist eine Express-Spur für Kunden mit einem Wasch-Abo
Sechs Monate lang hatte die Anlage geschlossen, es ist die erste Komplettsanierung seit 40 Jahren. Anfang dieser Woche führt Enning über das Gelände, um die Veränderungen zu präsentieren. Er beginnt bei der Einfahrt. Dort gibt es ein Novum: eine Express-Spur, neudeutsch „Fastlane“ genannt. Die ist bei Mr. Wash allen Kunden vorbehalten, die ein Wasch-Abo buchen. Der günstigste Flatrate-Tarif für die Außenwäsche kostet 99 Euro und läuft drei Monate lang. In der Zeit können Kunden so oft kommen wie sie wollen. Und sie können die separate Spur nehmen – das Auto wird am Nummernschild erkannt.
An der Völklinger Straße in Hamm, dem größten Düsseldorfer Standort des Unternehmens, gibt es das schon, die Anlage Auf’m Hennekamp in Bilk bietet zu wenig Platz dafür. „Die Zahl unserer Abo-Kunden steigt kontinuierlich“, sagt Richard Enning. Genaueres will er aus Wettbewerbsgründen nicht sagen. Bei Mr. Wash kostet der günstigste Außenwaschgang zwölf Euro. Wer seinen Wagen auch innen säubern lassen will, zahlt 40 Euro. Enning kann „nicht ausschließen, dass wir 2025 erhöhen müssen“. Alle Tarife seien auf dem Prüfstand.
Obwohl Mr. Wash teurer ist als der Wettbewerb, gilt die Firma deutschlandweit als Saubermann der Branche: Gut 2000 Beschäftigte, etwa 300 Millionen Euro Umsatz, ein Zehntel davon bleibt als Gewinn übrig – und der wird meist direkt wieder ins Unternehmen investiert. So habe man den Umbau der Anlage in Düsseltal komplett aus Eigenmitteln gestemmt, sagt Enning, der mit seiner Familie noch mehr als die Hälfte der Unternehmensanteile hält.
Also, was hat sich noch verändert an der Münsterstraße? Der 64-Jährige führt durch die Waschanlage, in den Maschinenraum, zeigt die Elektrik und richtet den Blick aufs Dach. „Hier ist nur das Förderband geblieben, alles andere ist ganz neu.“ Außerdem steht vor dem Förderband nicht mehr wie früher ein Mitarbeiter mit Hochdrucklanze, um das Auto abzuspritzen. Stattdessen wird der Wagen nur kurz mit Waschmittel manuell vorbehandelt, den Rest erledigt die Anlage. So werde pro Kunde 20 Liter Frischwasser eingespart.