Gas- und Strompreise bleiben stabil

Stadtwerke: Keine Erhöhungen in diesem Jahr. Gewinn bleibt fast stabil.

Düsseldorf. Stadtwerke-Kunden werden in diesem Jahr nicht tiefer für Strom und Gas in die Tasche greifen müssen. "Die Preise bleiben stabil", sagt Vorstand Rainer Pennekamp voraus.

Ihre Stromkosten sogar ein wenig senken können die Kunden schon ab Mai mit einem erweiterten Spartarif namens "Düsselstrom Clever". Bislang galt er von Mitternacht bis 6 Uhr morgens, künftig soll es ab 20 Uhr losgehen. Und auch am Wochenende kann er genutzt werden. Sparen können laut Sprecherin Christina Näckel insbesondere Haushalte, die stromintensive Tätigkeiten wie beispielsweise Wäsche waschen in die Abend- und Nachtstunden oder auf Samstage und Sonntage verlegen können. Der Grundpreis ist hierbei mit 73 Euro zwar höher als beispielsweise beim "Düsselstrom Klassik" mit 53 Euro. Gespart werde aber mit einem Arbeitspreis in Höhe von 16,30 Cent pro Kilowattstunde im Gegensatz zu 17,91. Sinnvoll sei der Wechsel aber nur für Haushalte, die 60 Prozent ihres Strombedarfs in die günstigeren Zeiten verlegen können.

Unterdessen müssen die Stadtwerke stärker um ihre Kunden kämpfen: In der Landeshauptstadt verlor das Unternehmen voriges Jahr unter dem Strich 2260 Strom-Kunden, in der Region sogar 11925.

Weniger gravierender ist der Verlust beim Gas: Verrechnet man Zu- und Abgänge, reduzierte sich der Kundenstamm in Düsseldorf um 2748, in der Region gab es ein Plus von 3300. Der ehemalige Monopolist versorgt aber in der Stadt immer noch 95 Prozent der Menschen (111222 Haushalte) mit Erdgas und 92 Prozent (397511) mit Strom. Dennoch schaut das Unternehmen insbesondere nach der Einbußen durch die Wirtschaftskrise kritischer auf kostenträchtige Entwicklungen. Diese betreffen auch das Personal. Mögliche Defizite beim Gewinn sollen jedenfalls nicht über höhere Preise aufgefangen werden, verspricht Rainer Pennekamp. Vielmehr solle darauf geachtet werden, ob Stellen wegfallen könnten.

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Trotz allem gilt den Stadtwerken 2009 als gutes Jahr: Der Gewinn sank bei einem krisenbedingt stark rückläufigen Stromabsatz (siehe Grafik) nur moderat - von 66 auf 63 Millionen Euro.

Wie berichtet, soll noch in diesem Jahr durch die Gründung einer neuen Tochtergesellschaft ein "grünes Standbein" geschaffen werden. Windkraft soll hierbei Priorität haben.