Berufsorientierungsmesse „Stuzubi“ Großer Andrang in der „Erlebniswelt Handwerk“ in Düsseldorf

Düsseldorf · Die Handwerkskammer präsentierte bei der Berufsorientierungsmesse „Stuzubi“ erstmals auf einem eigenen Areal Handwerksberufe zum Mitmachen.

Jugendliche konnten Handwerksberufe ausprobieren.

Foto: Wilfried Meyer

Bereits eine Viertelstunde vor dem Start der „Stuzubi“ herrschte großer Andrang vor der Mitsubishi-Electric-Halle. Zahlreiche Jugendliche, zum großen Teil in Begleitung ihrer Eltern, warteten darauf, dass sich um zehn Uhr die Türen öffneten. Schnell füllte sich die Halle, in der mehr als 100 Aussteller, darunter viele große Unternehmen, Wohlfahrtsverbände, Hochschulen und Universitäten und auch die Stadt Düsseldorf über Studiengänge und Ausbildungsmöglichkeiten informierten.

Gleichermaßen groß war von Beginn an das Interesse der jungen Besucherinnen und Besucher an der „Erlebniswelt Handwerk“. Im Foyer sowie im Außenbereich der Messe konnten sie sich auf einer Fläche von mehr als 300 Quadratmetern ein eigenes Bild von den Möglichkeiten in vielen der insgesamt 130 Handwerksberufe machen.

Darüber hinaus berieten Experten der Handwerkskammer zu den Berufen und gaben gleich Kontaktdaten von Unternehmen, die aktuell Azubis suchen, weiter. Auch Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU), Handwerkskammerpräsident Andreas Ehlert und Hauptgeschäftsführer Axel Fuhrmann waren vor Ort.

Es gab für die Jugendlichen nicht nur die Möglichkeit, Handwerkern bei der Arbeit zuzusehen, sie konnten auch selbst handwerklich tätig werden – und vielleicht ihren Traumberuf finden.

Berufsorientierung an
den Schulen ist wichtig

So wurden beispielsweise gemeinsam mit Tischlern Halterungen aus Holz fürs Mobiltelefon gebaut, am Stand der Augenoptiker gab es einen kostenlosen Sehtest, in der Zahntechnik konnten sie das Modellieren künstlicher Zähne aus Knete ausprobieren und am Bausimulator testen, ob eine Ausbildung im Tief- und Straßenbau das Richtige wäre. Auch das Bäcker- und Konditorhandwerk präsentierte sich in der Erlebniswelt. Am Stand der Bäckerei Hinkel versuchten die Jugendlichen, aus frischem Teig Brezeln zu formen und ließen ihrer Fantasie beim Verzieren von Donuts freien Lauf. „Es liegt mir sehr am Herzen, die jungen Leute vom Handwerk zu begeistern. Deshalb freue ich mich besonders, dass ich heute schon viele tolle Gespräche führen konnte“, so Sophie Hinkel.

Auch Tobias Heckhausen und Freundin Fabienne Malskorn schauten sich bei den Handwerkern um – und das, obwohl die beiden 17-Jährigen schon recht genau wissen, was sie nach dem Abitur beruflich machen wollen. Tobias möchte Sport und Geschichte auf Lehramt studieren, Fabienne ein duales Studium Kindheitspädagogik absolvieren. „Aber man braucht auch einen Plan B, und deshalb sind wir heute hier“, erklärte Tobias. Marcus Mals­korn begleitete seine Tochter und war vom Angebot der Messe sehr angetan. Er habe viele neue Facetten, nicht nur über den Wunschberuf seiner Tochter, erfahren. Er hält zudem mehr Berufsorientierung an den Schulen für wichtig.