Freizeit in Düsseldorf Hallenbäder auch im Sommer öffnen
Pempelfort/Bilk · Eine lange Diskussion geht diesem Thema voraus: Bald werden viele Menschen wieder unter freiem Himmel schwimmen können, doch dafür sollen andere Bäder schließen. Es gibt Protest.
(arc/gaa) Die Freibadsaison steht kurz bevor, dann jedoch sollen so manche Hallenbäder aus Energiespargründen in den Sommermonaten schließen. Dagegen regt sich nun in der Politik Widerstand, und zwar in den Bezirksvertretungen 1 und 3.
In der Bezirksvertretung 1, die am Freitag, 5. Mai, ab 14 Uhr im Rathaus tagt, wollen SPD und Linke den Antrag stellen, die Münstertherme den gesamten Sommer geöffnet zu halten. Ulrike Hund (SPD) und Peter Klein (Linke) erklären, dass die geplante „saisonale Schließung“ in einem substanziellen Widerspruch zu dem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro für den Ausbau der Bäderlandschaft stehe. Eine durchgängige Öffnung der Münstertherme sei insbesondere durch die spezielle Besuchergruppe dieses Bades – Senioren, chronisch Kranke und Behinderte – zu rechtfertigen.
Zu der Münstertherme gebe
es keine adequate Alternative
Für die Münstertherme mit ihren besonderen Wassertemperaturen und nicht zuletzt dem 30 Grad warmen Thermalsolebecken als Therapieangebot gebe es ansonsten keine Alternative. Die energiepolitische Begründung für die Schließung werde offensichtlich auch von der Bädergesellschaft aktuell nicht mehr in dieser Form gesehen. Was bleibt, sei die Personalknappheit. Hier können Hund und Klein nicht nachvollziehen, warum zum Beispiel Aushilfsrettungsschwimmer einen Vertrag über mindestens 20 Wochenstunden eingehen müssen, stattdessen könnte auch eine tageweise Beschäftigung eingeführt werden, etwa von Sportstudenten.
In der Bezirksvertretung 3, die am Dienstag, 2. Mai, ab 17 Uhr im Bürgersaal des Stadtteilzentrums Bilk zusammenkommt, möchte die SPD-Fraktion in einem alleinigen Antrag erreichen, dass das städtische Bad „Schwimm‘ in Bilk“ nicht, wie von der Bädergesellschaft geplant, während der Sommermonate geschlossen wird, sondern den ganzen Sommer geöffnet bleibt.
Insbesondere die sportpolitische Bedeutung des Bades, aber auch die besonders hohe Anzahl der dort angebotenen Kurse, mache es notwendig, die ganzjährige Öffnung zu erhalten. Zusätzlich biete das zentral gelegene Schwimmbad im einwohnerreichsten Stadtbezirk in den beiden heißesten Monaten des Jahres eine Möglichkeit der Abkühlung, die sicherlich auch in diesem Jahr wieder von vielen Menschen dringend benötigt werde. Das neue Freibad Benrath, das nach seiner Eröffnung genutzt werden soll, sei keine Alternative. Die SPD fragt deshalb in ihrer Anfrage: „Warum müssen Aushilfskräfte im Bereich von Rettungsschwimmern und Rettungsschwimmerinnen einen Vertrag über mindestens 20 Wochenstunden eingehen, warum ist keine tageweise Beschäftigung, beispielsweise von Sportstudenten und Sportstudentinnen, umsetzbar?“