Planungen für das große Fußballevent Wie die EM 2024 in Düsseldorf gefeiert werden soll

Düsseldorf · Einer Großveranstaltung wie der Fußball-EM geht eine lange Planung voraus. Neben Sicherheit und Finanzierung stehen auch Fan-Erlebnisse im Fokus. Jetzt hat die Stadt Düsseldorf erste Details veröffentlicht. Ein Überblick.

Bei der Europameisterschaft 2024 treten Teams bei fünf Spielen in der Merkur Spiel-Arena gegeneinander an. Die ersten drei Spiele werden im Juni angepfiffen, zwei weitere folgen im Juli.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Bis der Ball in Düsseldorf zur Europameisterschaft rollt, wird noch mehr als ein Jahr vergehen, doch schon jetzt gibt es Neuigkeiten zum Motto der Spiele, der Sicherheit und der Finanzierung des Großevents. Insgesamt werden ab Juni 2024 fünf Spiele in der Merkur Spiel-Arena ausgetragen. In den ersten dreien werden Vorrunden in Düsseldorf angepfiffen, im Juli können das Achtel- und Viertelfinale hier verfolgt werden. Wann der Ticket-Vorverkauf für die Europameisterschaft beginnt, ist noch nicht bekannt. Genaue Informationen über die Zeiten und Paarungen werden erst nach der Auslosung der Turniergruppen im Dezember veröffentlicht. Deutschland ist als Gastgeber jedoch automatisch qualifiziert.

Motto

Die EM wird in Düsseldorf unter dem Motto „Everybody’s Heimspiel“ stehen. Das soll sich jedoch nicht nur auf den Sport beziehen, denn während der gesamten Zeit werde die Uefa Euro ein Heimspiel, sowohl für die Düsseldorfer als auch für Gäste und Fans. „Ganz Europa wird einen Monat lang zu Gast in Düsseldorf sein. Wir wollen, auch dank der berühmten Düsseldorfer Willkommenskultur, die Uefa Euro 2024 für alle zu einem persönlichen Heimspiel machen“, sagt Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU).

Fanzonen

Im Stadtgebiet sollen Zonen für Fans und Besucher eingerichtet werden. Auf einer großen Leinwand werden im „Football Village“ auf dem Burgplatz alle Fußballspiele des Turniers gezeigt. Eine klassische Public Viewing-Zone soll es am Rheinufer geben, wo alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft und die Spiele, die in Düsseldorf stattfinden, gezeigt werden. Auf dem Gustaf-Gründgens-Platz wird ein „Fan Village“ aufgebaut. In allen Fanzonen soll die Priorität auf Nachhaltigkeit und Müllvermeidung und -recycling liegen. Dafür soll es ein Mehrweggeschirrsystem und kostenloses Trinkwasser in allen Zonen geben.

Sicherheit

Bei Events in dieser Größe sei die Sicherheit ein wichtiger Aspekt bei der Planung, hieß es von Seiten der Stadt. Schon jetzt werden einige Vorbereitungen für den sicheren Ablauf erarbeitet. Auch außerhalb der Spieltage sei davon auszugehen, dass Düsseldorf als Zentrum zwischen den drei weiteren NRW-Ausrichterstädten Dortmund, Köln und Gelsenkirchen hoch frequentiert werden wird.

Finanzierung

Für die Durchführung der EM-Spiele in Düsseldorf wird mit Kosten von rund 20,5 Millionen Euro gerechnet. Fast sieben Millionen Euro werden für die Themen Sicherheit und Mobilität kalkuliert. Sechs Millionen Euro werden für die Fanzonen berechnet. Bisher sei nicht beziffert, welche Einnahmepotenziale sich aus Gastronomie-Erlösen in den offiziellen Veranstaltungsflächen und aus Vereinbarungen mit Sponsoren und Bezuschussungen ergeben könnten. Die Stadt geht jedoch davon aus, dass die Gastronomie, Hotels und der Handel von der EM profitieren werden. Auch Fußballer in Düsseldorf sollen von der EM künftig profitieren: Für den Amateurfußball wird die Stadt weitere Maßnahmen in die Haushaltsberatungen zum Doppelhaushalt 2024/25 einbringen. Am 17. Mai wird sich der Rat mit der weiteren Organisation der Ausrichtung befassen.

Event

Um die Wartezeit zu überbrücken, wird es genau ein Jahr vor dem ersten Spiel in Düsseldorf ein „One Year To Go“-Event am 17. Juni geben. Das soll bei einem Familienfest auf dem Marktplatz vor dem Rathaus gefeiert werden. Neben Debatten und sportlichen Aktivitäten können sich Interessierte auch als Ehrenamtliche für das Turnier anmelden.

Freiwillige

Für die Koordinierung der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer haben die deutschen Ausrichterstädte ein gemeinsames Programm für Stadion und Ausrichterstadt erstellt. In Düsseldorf werden 1600 Ehrenamtliche gesucht. 450 sollen in der Stadt eingesetzt werden, 1150 in der jeweiligen Arena. Die zentrale Anlaufstelle für die Freiwilligen soll das Maxhaus sein.