Düsseldorf-Holthausen Viel Kundschaft bei fairhaus-Eröffnung erwartet
Düsseldorf · Heute um 10 Uhr öffnet das Geschäft mit Neu- und Second-Hand-Ware an der Bonner Straße.
Der Einkaufsstandort Holthausen hat in den vergangenen Jahren gelitten: unter dem Wegzug der Banken und der Schließung des Penny-Marktes, der im Juni vielleicht wieder öffnen könnte. Der Wochenmarkt war auch schon mal mit mehr Ständen bestückt, und zurzeit wird auf dem Vorplatz an den Versorgungsleitungen gearbeitet.
Ein kleiner Lichtblick eröffnet am heutigen Samstag um 10 Uhr in der früheren Zeemann-Filiale nach einer knapp zweieinhalbmonatigen Renovierung- und Umbauphase an der Bonner Straße 1: Das Fairhaus der Diakonie-Beschäftigungstochter Renatec – eine Art Sozialkaufhaus, in dem aber jeder und jede einkaufen kann. Es gibt Neuware, die von Firmen als Spende an Renatec gegangen sind, aber auch gut erhaltene Second-Hand-Waren. In den vergangenen Tagen haben Filialleiterin Michaela Lenze und ihre insgesamt elf Kolleginnen die Filiale startklar gemacht: vier Renatec-Beschäftigte und acht Frauen, die eine Qualifizierung in der Diakonie-Tochter machen.
Am Freitagmittag zeichnen Sandra Steinbusch und Andrea Beibel, die über die Arbeitsmaßnahme im Fairhaus beschäftigt sind, noch Ware aus. Für sie startet der Verkaufsalltag erst am Dienstag; dem Andrang am heutigen Samstag sollen erfahrene Fairhaus-Kräfte standhalten. „Wir rechnen mit so viel Kunden, dass wir vor der Tür eine Wartezone werden einrichten müssen“, sagt Stephan Ambaum. Mehr als 30 Menschen sollen sich nicht gleichzeitig im Laden aufhalten: „Es soll ja Spaß machen, bei uns einzukaufen.“ Jedes Stück hat übrigens zwei Preise: Wer mit dem Düsselpass einkauft, zahlt noch einmal deutlich weniger.
Jeder kann Spenden während
der Öffnungszeiten abgeben
Die ersten Spenden hat das Team auch schon angenommen. „Eine Henkel-Mitarbeiterin, die gesehen hat, dass wir eröffnen, hat uns schon was vorbeigebracht“, berichtet Ambaum. Das kann nun jeder während der Öffnungszeiten nachmachen. An der Eingangstür steht zudem eine blaue Mülltonne, in die man ausrangierte Jeans werfen kann, egal, wie kaputt, nur müssen sie einen Baumwollanteil von mindestens 95 Prozent besitzen. „Aus den Fasern werden neue Jeans gemacht“, erläutert Frank Bente, Geschäftsführer der Renatec. Auch wenn die Tonne künftig über alle sieben Filialen in Düsseldorf und Neuss pendelt, kann man seine ausrangierten Jeans in Holthausen jederzeit abgeben. Das Thema Nachhaltigkeit und Upcycling ist ein wichtiges bei Renatec. Zum 1. Juni soll ein zweiter Onlineshop an den Start gehen, ausschließlich unter der Überschrift aus Alt mach Neu.