Faire Preise für die Kunden Zur Eröffnung: Großer Ansturm auf das Renatec Sozialkaufhaus
Düsseldorf · Die Eröffnung einer Fairhaus-Niederlassung an der Bonner Straße sorgte für Begeisterung bei den Anwohnern.
Die fünfjährige Mia freut sich über den neuen Puppenwagen, den sie mit ihrer Mutter am Samstagmorgen ergattern konnte. In der nächsten Stunde wird er noch vier Mal über die Ladentheke gehen, bei den kleinen Mädchen war das Baby Born Exemplar eines der begehrtesten Stücke im ganzen Fairhaus. Und weil Mias Mutter über die sogenannte Faircard verfügte, gab es sogar noch 30 Prozent Rabatt.
Ein großer Ansturm herrschte schon lange, bevor das Fairhaus an der Bonner Straße um 10 Uhr seine Türen öffnete. Eine halbe Stunde Wartezeit mussten Kunden mitbringen, denn Stephan Ambaum und seine Mitarbeiter konnten aus Sicherheitsgründen immer nur maximal 30 bis 40 Personen in das neue Sozialkaufhaus hereinlassen. Am Eingang gab es zur Eröffnung frisch belegte Brötchen.
Stephan Ambaum ist Teamleiter aller sieben Fairhaus-Standorte im Raum Düsseldorf/Neuss und freut sich, dass das Fairhaus nach rund zweimonatiger Umbauphase in der früheren Zeemann-Niederlassung in Holthausen eröffnen konnte. Den neuen Standort findet er durch die Nähe zu Wersten, die Henkelsiedlung und Hassels optimal, außerdem sei er auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt zu erreichen.
Alle Fairhäuser gehören zur Renatec GmbH, die wiederum ein Tochterunternehmen der Diakonie Düsseldorf ist. Sie begleitet Menschen bei Ihrem Weg zurück ins Berufsleben, und so sind auch die Mitarbeiter der Fairhäuser keine Ehrenamtler, sondern acht Teilnehmerinnen eines Frauenprojekts, das beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt hilft. Hinzu kommen tageweise einige Menschen mit Behinderung und gefördert Beschäftigte. Die Leitung des Holthausener Fairhauses hat Michaela Lenz übernommen, die am Eröffnungstag überall im Laden im Einsatz war. Wenn die Schlange an der Kasse zu lang wurde, half sie dort aus oder füllte unentwegt Bestände aus dem Lager nach.
Am Eröffnungsmorgen waren vor allem Spielsachen und Kleidung für Erwachsene heiß begehrt. So wie bei Erika Wienhusen, die mit ihrer Schwester und einigen Bekannten schon früh gekommen war, weil sie für ihren erwachsenen Sohn unter anderem einen Kapuzenpulli suchte. Sie ist früher immer in andere Stadtteile gefahren, um im Fairhaus einzukaufen. Umso mehr freut sie sich, dass nun in Holthausen gleich bei ihr gegenüber eine Filiale eröffnet hat. Traurig war sie zunächst, dass in Holthausen zuletzt mit den Banken, einem Discounter und der Zeemann-Niederlassung vieles geschlossen hatte. Erika Wienhusen hängt an ihrem Stadtteil, ihrer Heimat, wie sie sagt, wo sie seit ihrer Geburt lebt, und jetzt gebe es ja das Fairhaus.
Extra aus Garath reiste Sandra Arndt mit ihrem elfjährigen Sohn Jean an. Das Warten nahmen sie in Kauf. Sie haben eine halbe Stunde draußen angestanden, um für eine Freundin und deren acht Monate altes Kind einen Lauflernwagen zu ergattern, den sie zuvor online entdeckt hatten, wie sie erzählten. Denn die Fairhäuser bieten inzwischen auch einen gut sortierten Online-Shop an. Viele freuten sich über die Ausbeute des Tages: „Ich bin begeistert von diesem Angebot“, sagte Sandra Arndt nach dem Bezahlen, „genau dieser Lauflernwagen kostet normalerweise 40 Euro, ich habe jetzt nur 10 bezahlt.“