Hanf-Plantage: Kripo sucht nach den Hintermännern
Die Polizei hat gestern die Räume an der Rather Straße ausgeräumt. Die 2500 Pflanzen werden getrocknet und im Präsidium gelagert.
Düsseldorf. Rund 2500 Pflanzen und 50 Kilo abgepacktes Marihuana hatten Polizisten am Donnerstag in einem ehemaligen Gewerbebetrieb an der Rather Straße entdeckt. Gleich danach begannen die Abbrucharbeiten. Die gesamte Licht- und Belüftungstechnik wurde aus den Wänden gerissen. Riesige Rohre hatten die Täter durch die Wände gezogen. Es gab sogar eine Entlüftungsanlage, die verhinderte, dass verdächtige Düfte nach außen drangen.
„Der größte Teil der Pflanzen wird getrocknet und im Polizeipräsidium eingelagert, bis der Prozess beginnt“, kündigte Drogenfahnder Michael Brusdeilins an. Danach wiegt das Rauschgift höchstens noch 25 Kilo.
Verschiedene Proben werden zum Landeskriminalamt gebracht, wo der Wirkstoffgehalt getestet wird. Wenn das Strafverfahren vor dem Landgericht läuft, werden alle Pflanzen vernichtet — unter polizeilicher Aufsicht in der Müllverbrennung.
Nur wenig sagen die Fahnder zurzeit zu den möglichen Tätern. Natürlich stehe man im Kontakt mit dem Besitzer des Hinterhof-Hauses, in dem früher eine Metzgerei und danach eine Galerie untergebracht waren. „Wir gehen davon aus, dass die Räume von Strohmännern angemietet wurden“, sagt Brusdeilins. Vermutlich war die Plantage vor etwas einem Jahr eingerichtet worden.