Kiosk vom Brehmplatz ist weg — soll aber zurückkehren

Zukunft des Büdchens wird zur unendlichen Geschichte. Die „Retter“ haben noch nicht aufgegeben.

Foto: Judith Michaelis

Düsseldorf. Am Montag endete am Brehmplatz eine Ära. Ein etwas großes Wort. Doch immerhin stand der historische Kiosk über mehrere Jahrzehnte an seinem Platz und versorgte die Nachbarschaft sowie die Fans der DEG. Nun ist er weg — aber soll bereits im Herbst wieder da sein.

Das erhoffen sich zumindest die „Büdchenretter“. Eine Gruppe bestehend aus Nachbarn sowie der Redaktion des Magazins „Zoo:m“. Geht es nach denen, soll der Kiosk, der abgebaut und nach Ratingen gebracht wurde, nun renoviert und dann wieder aufgebaut werden. Allerdings nicht als Kiosk, sondern als Ort für Kultur und Nachbarschaft. Kunstaktionen, ein Kasperle-Theater, Brötchenverkauf des Metzgers um die Ecke - all das wünscht sich Katja Wehmeier vom „Zoo:m“-Magazin.

Ganz so leicht dürfte das aber nicht werden. Denn die Bezirkspolitiker stimmten erst jüngst gegen den Erhalt und für den Abriss des seit Jahren leerstehenden Büdchens. Obwohl sie das neue Kultur-Konzept kannten. „Das Thema ist erst mal durch“, sagt Gerhard Aschendorf. Der Leiter der zuständigen Bezirksverwaltungsstelle 2 sieht wenig Chancen, dass sich das noch mal ändert.

„Aber auszuschließen ist nichts.“ Allerdings müsse sich eine Partei finden, die das Thema noch mal in der Bezirksvertretung einbringt. Ob sich das jemand traut? Nach all dem Hin und Her um das Kiosk? Nach den juristischen Auseinandersetzungen mit dem Vorbesitzer, der es nicht abreißen wollte, obwohl es lange als „Schandfleck“ galt?

Alexandra von Hirschfeld von „Zoo:m“ hofft trotzdem auf eine Zukunft. Sie hat den Kiosk gekauft und glaubt an die Politiker. „Wenn sich nach der Wahl personell etwas ändert, sehen wir weiter.“ Die Geschichte um den Kiosk ist noch nicht beendet.