Tanzhaus in Düsseldorf Ekstase – eine getanzte Studie

Düsseldorf · Mit einer zweiteiligen Reihe und einer Premiere beginnt der Tanzhaus-November.

Das Tanzhaus zeigt die deutsche Erstaufführung des Choreografen Marikiscrycrycry.

Foto: Vinther Thomsen

Regeln hinterfragen, Grenzen ausloten und auch mal überschreiten, das hat sich das zweiteilige Format „Dance of Transgression“ im Tanzhaus NRW vorgenommen. Jetzt im November und Februar kommenden Jahres ist das Publikum eingeladen, Tanz als Transformation mit vielfältigen Möglichkeiten der Selbsterfahrung kennenzulernen.

Zum Beispiel in der Akademie der Ekstase mit Workshop-Angeboten, DJ-Sets und Performances. So vermittelt Serge Lopes am 23. November, 15.30 Uhr bis 17 Uhr, mit „House Intensive“ die Basics für die passenden Moves und Fußtechniken zur House-Musik. Der Schwerpunkt des Workshops liegt dabei auf dem persönlichen Ausdruck, Musikalität, Kreativität und Selbstvertrauen. Ebenfalls am 23. November, 16 Uhr bis 19 Uhr, spürt Mareike Buchmann mit den Teilnehmenden in die „Seinsweisen der Ekstase“ hinein und macht Köperzustände wie still, erschöpft oder bewegt erfahrbar. Andrea und Armin Arabi nehmen sich des Themas am gleichen Tag, 17 Uhr bis 19 Uhr, in den „Ecstatic Tango“ an. Dabei brechen die beiden die Paarerfahrung des Tango auf, um sie in die Bewegung im Einklang einer Gruppe zu transformieren.

Zur Einstimmung auf die Grenzerfahrungen zeigt das Tanzhaus am 1. und 2. November, jeweils 20 Uhr, die deutsche Erstaufführung von „Dark, Happy, to the Core“. Choreograf Malik Nashad Sharpe – bekannt auch als Marikiscrycrycry – wirft dabei einen intensiven Blick auf den Mythos von Ekstase und Euphorie mit Manifestationen von Symbolen, Archetypen und Strukturen des Tanzes. Es wird bunt, schrill, wild, cool, fröhlich und ein kollektives Erlebnis.

Viktor Szeri untersucht am 2. und 3. November, jeweils 18 Uhr, mit seiner Performance „Fatigue“ die Symptome eines Burn-out, die sich in den Alltag einschleichen können. Dabei schöpft der Tänzer aus eigenen Erfahrungen mit Stimmungsschwankungen, verlangsamten Reflexen, Schwindel und Müdigkeit, die in seine Choreografie einfließen.

Trevoga tauchen am 8. und 9. November, jeweils 20 Uhr, mit „11387“ in die Scheinwelt der Avatare ein. Gemeinsam mit dem Musikproduzenten Damyst entwickeln Trevoga eine düstere Vision menschlicher Körper in medial-digitalen Welten.

Info Mehr zum Programm und Tickets unter www.tanzhaus-nrw.de.