Festival: Wildes Mienenspiel auf dem Filmfest
27 Kurzfilme werden auf dem Filmfest der Heinrich-Heine-Universität zu sehen sein. In der kommenden Woche beginnen die Tage.
Düsseldorf. Als reine Studenteninitiative gründete sich im Jahr 2003 das Filmfest an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Das Projekt von Studenten der Medien- und Kulturwissenschaft wurde von der nachwachsenden Studentengeneration kontinuierlich gepflegt, so dass es dieses Jahr in die sechste Runde gehen kann.
27Kurzfilme von studentischen Filmteams unterschiedlicher Universitäten werden von Mittwoch, 26., bis Freitag, 28. November, gezeigt. Der kürzeste dauert zwei, der längste 30 Minuten. Das Filmfest versteht sich als Forum zur Förderung der nordrhein-westfälischen Filmkultur und hat sich insbesondere dem Nachwuchs verschrieben.
"Wir wollen diesmal ein gut gemischtes Programm präsentieren", sagt Dennis Heinze, Leiter des Akquise-Teams. Die Bandbreite decke lustige, ernste und spannende Filme ab sowie die Bereiche Trickfilm und Musikvideo. Nach der Ausschreibung an den NRW-Hochschulen seien 80 Filme eingeschickt worden, von denen nun die besten in ganzen Blöcken von jeweils vier Kurzfilmen zu sehen sind.
Eine Fach-Jury zeichnet den besten Film aus (Preisgeld: 1000 Euro). Es gibt aber auch einen Publikumspreis (750 Euro), für den jeder Besucher seinen Favoriten aus einem Film-Block auswählen kann. Aus den Vorgewinnern wird am letzten Filmtag in Form von einer zweiten Auswahlrunde der Sieger ermittelt.
Inhaltlich geht es beispielsweise um die heutigen Lebenssituationen von Studenten. Im Film "Praktikant" (15 Minuten Länge) geht es um das typische Schicksal der Generation P: Zwischen Kaffeekochen und Kopieren bleibt das Privatleben auf der Strecke. In dem neunminütigen Trickfilm "Styx" müssen alle Figuren den gleichnamigen mythologischen Fluss zwischen Diesseits und Jenseits überqueren.
Unter dem Titel "Champagner kann nicht schaden" (13 Minuten) geht es um eine Frau, Eva, die nur einen Espresso trinken wollte, während sie auf ihren Freund wartet. Doch dann findet sie sich Champagner trinkend mit einem anderen Mann wieder.
Bei "Wup Wolgawahn" von Nicole Wegner handelt es sich um ein experimentelles Musikvideo, das Mimiken des menschlichen Gesichts vergleicht und erkundet. Der Film war auch auf dem "Klik Amsterdam Animation Festival" vertreten .
Im längsten Film, "Ach Luise" (30 Minuten) geht es um die Diagnose Alzheimer. In einem Altenheim findet die demenzkranke Luise zum Entsetzen ihres Mannes die große Liebe. Am Freitag werden noch einmal die besten Filme gezeigt. Die Preisverleihung moderiert Denis Seyfarth, Filmproduzent, Sammler und Gründer des Düsseldorfer "Pretty Poetry Slam".