Musikkolumne Die Micro Pop Week in Düsseldorf: Eine Institution

Düsseldorf · Vom 21. bis 28. März läuft das Programm in Galerien und Studios. Auch Tom Blaneknberg wird spielen.

Tom Blankenberg spielt bei der Micro Pop Week in Düsseldorf.

Foto: Anke Schramm

Die Micro Pop Week ist im siebten Jahr endgültig zur Institution der Düsseldorfer Musikkultur geworden. Wobei das Konzept des einwöchigen Festivals eigentlich darin besteht, nicht an den Mainstream und die großen bestehenden Strukturen anzudocken, sondern dezentral zu netzwerken. So finden vom 21. bis 28. März wieder in zahlreichen Galerien, Wohnzimmern, Studios und sogar einem (Programm-)Kino die Veranstaltungen der Micro Pop Week statt. Tom Blankenberg hat letztes Jahr sein vielbeachtetes Piano-Album „atermus“ veröffentlicht. Nun organisiert er im Skyline Tonstudio einen Abend, der dem Tasteninstrument gewidmet ist.

Neben Blankenberg selbst tritt dort der Düsseldorfer Komponist Raffael Seyfried auf, ebenso wie der englische Pianist Simeon Walker und Tim Linghaus aus Cuxhaven. Zu hören sind Klänge, die man grob der Neo Klassik zuordnen kann. Diese Musikrichtung sieht die klassische Musik als Inspiration, führt sie indes in die Jetztzeit und fügt ihr Elemente aus der Pop -und elektronischen Musik hinzu. Kaum ein anderer Veranstaltungsort steht so sehr für ein liebevoll kuratiertes Musikprogramm wie die Oberbilker Kneipe Kassette. Dort erlebt man am 25.3. Meursault aus Edinburgh. Hinter der Band steht als Mastermind Neil Pennycook, der Indierock mit Electronica und Klangexperimenten verbindet. Im Rainking Record Store in Pempelfort findet man nicht nur eine feine Auswahl an Langspielplatten, sondern am 21.3. sind dort neun tolle Songwriter zu erleben. Mit dabei ist etwa Karyn Ellis, die Wahl-Düsseldorferin mit kanadischen Wurzeln, der englische Singer-Songwriter Jack Devaney oder Punk-Barde Chris von der Düssel. Die Produzentengalerie plan.de steuert gleich zwei Abende zum Programm des Festivals bei, am 23.3. ist dort Triple A mit experimentellen Rock zu hören, und am 26.3. führt der Chor Polyfolie seine improvisierten Stücke auf.

Miguel Passarge, künstlerischer Leiter des Zakk, stellt die Micro Pop Week vor.

Foto: Judith Michaelis

Mehr als zwanzig Events sind bereits Teil der Micro Pop Week, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass spontan das ein oder andere hinzukommt. Denn das Festival ist dezentral organisiert, versteht sich als Präsentationsfläche für alle, die in unserer Stadt aktiv an der Pop-Szene mitwirken.

Miguel Passarge ist der künstlerische Leiter des Zakk.