Düsseldorf Lichtschalter im Kampf gegen Krebs

Studententeam der Heine-Uni nimmt an Wettbewerb teil.

Gibt es bald ein neues Konzept in der Krebsbehandlung? Düsseldorfer Studenten arbeiten daran.

Gibt es bald ein neues Konzept in der Krebsbehandlung? Düsseldorfer Studenten arbeiten daran.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Ein Studententeam der Heinrich-Heine-Universität forscht im Wettbewerb Igem (international genetically engineered machine) an einem innovativen Konzept zur Krebsbekämpfung mithilfe von Licht. Dadurch wollen die Nachwuchsforscher die Nebenwirkungen herkömmlicher Krebstherapien umgehen. Im Oktober stellen sie ihr Projekt in Boston vor.

In Krebszellen ist der Mechanismus des programmierten Zelltodes (die Apoptose) geschädigt, was zu unkontrollierter Zellvermehrung und somit zur Entstehung von Tumoren führt. Diese Apoptose wird in gesunden Zellen durch ein Protein ausgelöst, welches in Tumorzellen gestört ist. Genau an dieser Stelle setzt das Konzept „Optoptosis“ des Düsseldorfer Igem-Teams an. Die Studenten aus Düsseldorf wollen den programmierten Zelltod wieder in Gang setzen, indem die entsprechenden Proteine neu eingebracht werden. Damit die Apoptose nicht an irgendeiner Stelle im Körper ausgelöst wird, sondern gezielt im Tumor, wird das Apoptoseprotein modifiziert. Es wird mit pflanzlichen Lichtrezeptoren kombiniert, die das Protein nur dann aktivieren, wenn es mit Licht ganz bestimmter Farbe bestrahlt wird.

Durch diesen neuen Ansatz können Schäden an gesunden Zellen und Nebenwirkungen bisheriger Behandlungsmethoden vermieden werden.