Basketball: Rückzug ist ein Rückschlag
Derby findet nicht mehr statt. Neuaufbau in der Landesliga.
Karsten Gasper hatte sich auf das Oberliga-Derby gefreut: "So ein Spiel folgt immer anderen Gesetzen. Gerade weil so ein junges Team vor Ehrgeiz nur so strotzt." Doch der Trainer des GaratherSV kann sich morgen mit seinen Basketballerinnen etwas anderes vornehmen. In der Halle an der Tersteegenstraße bleibt das Licht aus. Wie die WZ bereits in der Ausgabe von gestern berichtete, zog der ART 77/90 seine erste Frauen-Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück.
Am Dienstag wurde der Westdeutsche Basketballverband informiert, am Mittwoch die Teams in der Liga. Trainer Roger Nagel hatte keinen Ausweg mehr gesehen, nachdem er am vergangenen Wochenende zum Spiel bei der TG Neuss nicht genug Spielerinnen aufbieten konnte und die Halle als 0:20-Verlierer (ohne zu spielen) verlassen musste. "Machen wir so weiter, würden wir die Gegner sportlich veralbern", so Nagel, "es war zu ehrgeizig, zu hoffen, dass wir das mit Spielerinnen der Reserve und aus der Jugend auffangen konnten." Ende Oktober hatte Nagel die Entscheidung getroffen, das bisherige Oberliga-Team aufzulösen. Die Spielerinnen hätten sich nicht mit aller Macht gegen Niederlagen gestemmt, die Grundeinstellung sei mangelhaft gewesen. Die anschließende Machtprobe entschied der Trainer mit der Rückendeckung von Vorstand und Abteilungsleitung für sich. Dort vertraute man dem mittelfristigen Konzept des hauptamtlichen Trainers, der den Frauen-Basketball im ART zu alter Stärke führen soll.