Mit Pete Campbell hat der 47-Jährige sicher auch gerechnet - wenn auch nicht mit dieser Trefferquote aus der Distanz. Mit vier erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen (bei sieben Versuchen) hatte der US-Amerikaner gewichtigen Anteil am gestrigen 64:59 (32:34) der Giants Düsseldorf bei den Eisbären in der Basketball-Bundesliga.

Vor 3170 Zuschauern in der Bremerhavener Stadthalle verzeichnete die Mannschaft von Trainer Achim Kuczmann dank Top-Werfer Campbell (17 Punkte) und einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung - sieben der neun eingesetzten Akteure verzeichneten über fünf Punkte - im zweiten Spiel den zweiten Sieg.

"Das war eine fantastische Leistung der gesamten Mannschaft", so Kuczmann, der vor allem auf die Verteidigung stolz war. "Bremerhaven in eigener Halle auf 59 Punkten zu halten, ist eine großartige Leistung." Zumal Spielmacher Matt Lottich bereits früh wegen Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste.

Bis ins letzte Viertel lagen die Gäste zurück - allerdings höchstens mit bis zu acht Zählern. "Im Vergleich zu den 22 Punkten gegen Köln zur Halbzeit war das ein Kinderspiel", sagte Kuczmann scherzend. Entscheidend war die Phase drei Minuten vor Schluss, als die Düsseldorfer aus einem 50:55 mit einem 13:0-Lauf eine deutlich Führung machten.

Eingeleitet von zwei Drei-Punkte-Würfen aus Gordon Geibs Händen sowie einem von Campbell, der sich in der Vorbereitung auf sein erstes Profijahr immer mehr gesteigert hatte und letztlich in die erste Fünf gerückt war. Dabei hatte Pete Campbell fünf Tage nach seinem 24. Geburtstag noch nicht einmal gewusst, wo Bremerhaven liegt. "Irgendwo im Norden Deutschlands" rief der Neu-Profi eine noch bessere Leistung ab als eine Woche zuvor gegen Köln, als er mit elf Punkten schon zweitbester Giants-Schütze war.

Insofern hatte Bremerhavens Trainer Sarunas Sakalauskas sicher auch mit ihm gerechnet - aber seinem Team eben gegen die starke Verteidigung der Giants keine Mittel mit auf den Weg gegeben.