Basketball ART Giants feiern ersten Sieg

Düsseldorf · Die Zweitliga-Basketballer gewinnen gegen Erstliga-Absteiger BBC Bayreuth 96:89.

Emil Marshall von den ART Giants (r.) umspielt den Bayeuther Marios Giotis.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Die letzten zehn Minuten im ersten Heimspiel der ART Giants im Castello laufen. In der Basketball Zweitliga-Partie gegen den BBC Bayreuth, der Erstliga-Absteiger ist einer der erklärten Aufstiegsfavoriten, hauen sich die Düsseldorfer so richtig rein. In der Abwehr stellen die Giants Lauf- und Ballwege zu, halten die Bayreuther deutlich jenseits der Dreier-Linie, zwingen sie dazu, schwierige Würfe zu nehmen. Die vom Brett oder Korb zurückspringenden Bälle werden zur Beute der Gastgeber. Da sind die Giants kompromisslos. Im Angriff gehen die Düsseldorfer ebenso entschlossen vor. Zwar findet nicht jeder der eigenen Würfe den Weg durch Ring und Reuse, doch irgendwie kämpft der ART den Ball dann noch rein, sollte es auch ein zweites oder drittes Nachfassen bedürfen. Zehn Sekunden vor Schluss erheben sich die 800 Zuschauer von den Sitzen und spenden ihrem Team „standing ovations“, denn die Düsseldorfer schaffen es, ein bereits verloren geglaubtes Spiel noch in einen 96:89-Erfolg zu drehen.

„Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Nach zwei harten Niederlagen zum Saisonstart wollten wir zeigen, was in uns steckt, und ich denke, das ist uns phasenweise gelungen“, lobt Giants-Cheftrainer Florian Flabb. „Bayreuth hat über drei Viertel lang sehr souverän gespielt und gute Abschlüsse gefunden. Trotzdem haben wir einen großen Lerneffekt erzielt und sind nach einem höheren Rückstand nicht auseinander gebrochen, sondern zusammengeblieben. Die Mannschaft hat füreinander gekämpft.“

Die Mannschaft kämpft weiter mit personellen Problemen

Die Voraussetzungen für Spiel eins vor heimischen Publikum waren für den ART wegen personeller Probleme nicht die besten. Zwar kehrten Benjamin Dizdar und Alexander Möller nach auskurierten Gehirnerschütterungen ins Team zurück, dafür meldeten sich aber Daniel Norl und Paul Giese ab. Für die Giants in der Saison 23/24 nichts Ungewöhnliches. „Wir haben bisher ein einziges Training gehabt, in dem alle Mann dabei waren“, verriet Flabb. „Und wir hatten noch kein Spiel, mit dem kompletten Kader.“

So fehlten auf dem Parkett mal wieder eingeübte Automatismen. Das nutzte der BBC gnadenlos aus und war zunächst das spielbestimmende Team. Und als die Bayreuther Selim Moise Fofana und Moritz Plescher hintereinander fünf Dreier-Versuche für die Gäste einnetzten, weitere Unterstützung von Shane Justin Gatling erhielten und zu Beginn der zweiten Halbzeit innerhalb von 180 Sekunden die Gastgeber nach dem 43:45 zur Halbzeit mit 55:67 ins Hintertreffen brachten, schienen alle Messen für die Giants gesungen zu sein. Doch die Flabb-Truppe nahm ihr Herz in beide Hände, kämpfte unterstützt von einigen taktischen Tricks des Trainers und gewann.