Hockey: Regen soll dem DHC helfen
Der Club an der Alster wird ausgebremst, wenn es weiter schüttet. Das Finale ist möglich.
Düsseldorf. Dauerregen, Pfützen auf dem Kunstrasen und den Wegen, frierende Menschen unter Regenschirmen auf der nicht überdachten Tribüne, durchnässte Spieler. Das 1. Fest des Deutschen Hockeys auf der Anlage des DSD droht im Wasser zu versinken, wenn die Wetterprognosen eintreffen.
Die Regenwahrscheinlichkeit in Düsseldorf liegt bei knapp 60 Prozent. "Eine Freiluftveranstaltung birgt immer ein Wetter-Risiko, aber wir hoffen auch auf Sonnenschein", sagt DSD-Vorsitzender Ulrich Koch. Der gestrige Donnerstag, an dem das Hockey-Dorf und die Tribünen aufgebaut wurden, war bis 17.30 Uhr verregnet und mit knapp 15 Grad Außentemperatur entsprechend ungemütlich.
"Bange machen gilt nicht" lautet deshalb das Motto der Verantwortlichen, die bei der Ausrichtung der Hockey-Endrunde die Erfahrung vom Vier-Nationen-Turnier vor zwei Jahren beim DSD nutzen wollen. Die Hockeykugeln werden am Wochenende mit Gewissheit rollen, der Kunstrasenplatz ist bei jedem Wetter bespielbar.
Die Spieler sehen dem Regen-Finale indessen gelassen entgegen, denn die Kugel rollt allenfalls langsamer. "Das wird ein Vorteil für den DHC sein, wenn er gegen den Club an der Alster antritt", sagt Hockeyspieler Jan Wochner, der am Sonntag mit dem Düsseldorfer SC nur wenige hundert Meter entfernt um den Aufstieg in die 2.Bundesliga spielt. "Alster spielt das schnellste Hockey in der Liga, darum wird es dem DHC entgegenkommen, wenn es etwas langsamer wird."
Für den Aufsteiger um Nationalspieler Oliver Korn geht es am Samstag um den Finaleinzug. Allerdings muss Trainer Volker Fried gegen "Alster" auf Christoph Eimer verzichten.
Der Ex-Nationalspieler absolviert eine Facharztausbildung zum Urologen und muss am Samstag arbeiten. "Christoph ist einer der besten Mittelfeldspieler in Deutschland. Eigentlich ist er für uns unersetzlich", sagt Fried, der aber am Sonntag wieder auf Eimer zurückgreifen könnte.
Vorausgesetzt, der DHC ist dann noch im Wettbewerb. "Alster muss schon ganz gut spielen, um uns zu schlagen", sagt Fried. "Für uns ist es eine Riesen-Herausforderung, um den Einzug ins Endspiel dabei zu sein." Für Fried liegt die Favoritenbürde eindeutig bei den Hanseaten.
Ein Punkt würde zwar nicht für das Finale, aber für das Entscheidungsspiel um den dritten EHL-Startplatz genügen. Bei einer Niederlage droht der undankbare vierte Platz, und der DHC würde mit leeren Händen dastehen.