Oberliga Niederrhein: SC Düsseldorf-West - VfB Hilden 1:4 West macht gegen Hilden viele Fehler

Die Warnung vor der starken Offensive des Gegners stößt bei den Spielern von Marcus John auf taube Ohren. Am Ende heißt es 1:4.

Foto: Sergej Lepke

Düsseldorf. Als das Spiel für den SC West so richtig anfing, war es im Prinzip schon verloren. Nicht einmal zehn Minuten waren im Derby der Fußball-Oberliga zwischen den gastgebenden Oberkasselern und dem VfB Hilden gespielt, da führten die Gäste bereits mit 3:0. Trotz aller Bemühungen im Anschluss, diesen Schaden noch zu beheben, erwies sich die Hypothek als zu groß. Am Ende stand eine 1:4 (1:3)-Niederlage aus Sicht des SC West, der den siegreichen VfB damit auch in der Tabelle auf Rang fünf vorbei ziehen lassen musste.

Marcus John hatte sein Team im Vorfeld ausdrücklich vor Hildens treffsicheren Stürmern gewarnt, stieß dabei aber offenbar auf taube Ohren. Denn anstatt dem VfB in der Anfangsphase durch kompromisslose Abwehrarbeit Respekt einzuflößen, lud West den Gegner mit schwerwiegenden Patzern zum Toreschießen geradezu ein. Schon nach einer Minute verschätzten sich Tim Kosmala und Christ Kasela Mbona bei einem langen Ball. Ein Geschenk, das sich Jannik Weber nicht entgehen ließ (2.).

Die kalte Dusche hinterließ Wirkung. Denn nun ließ sich selbst der sonst so zuverlässige Kapitän Christoph Zilgens zu einem haarsträubenden Fehlpass hinreißen. Park Ilkwon bedankte sich mit dem 0:2 (5.). Als Hildens Sergio Percoco nur weitere vier Minuten später im Anschluss an einen von Christ Kasela verlorenen Zweikampf auf 0:3 erhöhte (9.), schwante Marcus John auf der Trainerbank schon Schlimmstes.

Immerhin gelang es den Gastgebern nun aber, die Nerven unter Kontrolle zu bekommen und die Fehler zu minimieren. West übernahm nun die Spielkontrolle und kam durch das siebte Saisontor von „Alleinunterhalter“ Shunya Hashimoto noch vor der Pause auch auf 1:3 heran (39.). „Danach stand das Spiel durchaus auf des Messers Schneide“, meinte Marcus John. West drückte im zweiten Abschnitt, musste sich aber auch immer wieder vor den Hildener Kontern in Acht nehmen. Der feine Unterschied zwischen beiden Mannschaften am gestrigen Tag kam in der Schlussphase noch einmal zum Ausdruck. Zunächst erhöhte Pascal Weber mit einem etwas glücklichen „Billardtor“, bei dem ihm der Ball gleich dreimal wieder vor die Füße sprang, auf 4:1 (83.). Direkt im Gegenzug stürmte Wests eingewechselter Neuzugang Enes Düven alleine auf das VfB-Tor zu, schoss den Ball aber über anstatt in das Gehäuse. „Das war symptomatisch für das Spiel“, sagte Marcus John.

SC West: Siebenbach - Nakamura, Kosmala, Kasela Mbona, Cetin, Tekadiomona (46. Ordelheide), Ewertz, Zilgens, Omote (80. Düven), Hashimoto, Deuß (68. Schreuers); Tore: 0:1 (2.) J.Weber, 0:2 (5.) Ilkwon, 0:3 (9.) Percoco, 1:3 (39.) Hashimoto, 1:4 (83.) P.Weber