Düsseldorf Neue Gleise und neue Haltestellen - Hier baut die Rheinbahn in den kommenden Wochen
Die Rheinbahn investiert in den Ferien 16 Millionen Euro — vor allem für die Barrierefreiheit.
Düsseldorf. Nicht nur die Stadt packt möglichst viele Straßenbauarbeiten in die Sommerferien, auch bei der Rheinbahn heißt das Motto in der schulfreien Zeit: bauen, bauen, bauen. „Wir erneuern für etwa fünf Millionen Euro Gleise und bauen weiter neue barrierefreie Haltestellen und Hochbahnsteige“, sagt Andreas Ferlic, der verantwortliche Verkehrsanlagenplaner bei der Rheinbahn. Wie bei manchen Baustellen auf der Straße geht das nicht ohne Verkehrsbehinderungen ab. Hier die wichtigsten Vorhaben in den nächsten Wochen, für die die Rheinbahn insgesamt mehr als 16 Millionen Euro investiert:
Barrierefreie Haltestellen: Auf der vor allem betroffenen Münsterstraße fahren zwischen Mörsenbroicher Ei (Heinrichstraße) und dem Rather S-Bahnhof noch bis 21. August nur Ersatzbusse statt der 701, im Berufsverkehr staut sich regelmäßig der Autoverkehr. Die Rheinbahn erneuert hier zum Teil die Gleise und baut vier barrierefreie und verlängerte Haltestellen, damit in Zukunft auch die 60 Meter langen Züge der U71 (wird bis Rath verlängert) dort halten können. Zwei „Sperr-Wochenenden“ nahen an der Münsterstraße: vom 4. bis 6. sowie vom 11. bis 13. August.
Im Januar dann soll auch die seit Jahren gelante Verlängerung der Linie 701 bis zum Dome freigegeben werden.
Zum Ende der Sommerferien beginnen die Arbeiten an der Haltestelle Wupperstraße in Unterbilk (Linie 701, 706) inklusive dem Einbau neuer Gleise.
Gleiserneuerungen: „Im Schnitt halten Gleise 30 Jahre lang, auf gerader Strecke sind 40 drin, in Kurvenbereichen eher nur 20“, sagt Peter Ahrens, der Abteilungsleiter Fahrwege. Ab morgen werden an der Ost- /Ecke Immermannstraße rund 80 Meter Gleisbögen erneuert, auf der Jacobistraße sind es 200 Meter Gleise. Deshalb fährt die Linie 707 bis 5. August eine Umleitung auf der Strecke der 706 und 708, die Haltestellen Ost-, Kloster-, Jacobistraße und Jägerhof werden nicht bedient. Auch für diverse Buslinien werden Haltestellen verlegt.
In der Wendeschleife der Haltestelle „Hamm“ werden vier Weichen und 140 Meter Gleise ausgetauscht; am Arag-Platz (Münsterstraße) baut die Rheinbahn neue Weichen ein.
Hochbahnsteige: Am Donnerstag wird die Haltestelle Nikolaus-Knopp-Platz in Heerdt nach über fünfmonatiger Bauzeit freigegeben, der Hochbahnsteig für die Linie U75 kann also endlich genutzt werden. Kleinere Arbeiten neben der Haltestelle dauern noch bis in den Oktober.
Nicht sehr weit entfernt wird als nächstes der neue Hochbahnsteig „Löricker Straße“ der Linien U74 und U76 für rund drei Millionen Euro angegangen. Ab Oktober erfolgen hier Sperrungen, in elf Monaten soll laut Ferlic alles fertig sein.
Ende des Jahres beginnen die Vorarbeiten am Luegplatz an der Oberkassler Brücke. Ernst wird es dort aber erst nach der großen Rheinkirmes im Juli 2018, weil die immens frequentierten Bahnsteige an diesen Kirmestagen noch in Betrieb sein müssen.
Inzwischen hat die Rheinbahn insgesamt 30 von 58 Stadtbahnhaltestellen mit den Hochbahnsteigen ausgestattet. „Die erleichtern genau wie die neuen Niederflurbahnsteige unseren Kunden das Leben, vor allem denen mit Kinderwagen, Rollator, Fahrrad oder Rollstuhl“, sagt Rheinbahnsprecher Georg Schumacher, „aber natürlich sind die Bahnen da auch schneller, weil der Ein- und Ausstieg zügiger vonstatten geht.“