Oberkassel: Die Quartiersgarage geht im Januar in Betrieb
Mit Verspätung steht die Tiefgarage unter dem Barbarossaplatz vor der Eröffnung. Die Preise für die 351 Stellplätze sind unklar.
Düsseldorf. Im Januar wird die Tiefgarage unter dem Barbarossaplatz freigegeben und der Verkehr auf der Luegallee wieder auf zwei Spuren geführt. Nach den ursprünglichen Plänen hätten die unterirdischen Stellplätze schon 2009 in Betrieb gehen sollen. Damals war noch von 400 Plätzen die Rede. Nun werden es nur noch 351 sein, einschließlich Behindertenparkplätzen.
Kostensteigerungen in Millionenhöhe und jahrelange Verspätungen waren vorhersehbar, seitdem sich die Anlieger als wenig verhandlungsbereit gezeigt hatten und der damalige IDR-Chef Heinrich Pröpper die teure Lösung mit Schlitzwänden durchziehen musste. Denis Rauhut, der neue IDR-Vorstand, erklärt: „Die Kosten liegen nicht mehr im Rahmen. Das war von Anfang an klar. Die Technik ist sehr kompliziert.“ Zu den Überlegungen, eventuell die fertige Quartiersgarage an einen Investor weiterzugeben, sagt er lediglich: „Wir reden mit sehr vielen Interessenten über sehr viele Themen.“
Die positive Nachricht: „Der Rohbau ist beendet. Auf dem Deckel wird Mutterboden abgeladen. Die Stahlkonstruktion der beiden Pavillons steht, die Verglasung erfolgt in Kürze. Noch in dieser Woche werden die Aufzüge eingebaut.“ Die Arbeiten für die Elektro-, Sanitär- und Sprinkleranlagen seien in vollem Gange. Die Treppenhäuser erhalten Platten. Es müsse nur noch die Beleuchtung gelegt und das Ganze angestrichen werden.
Die Tiefgarage hat neun Halbebenen auf viereinhalb Etagen. Der Wunsch aus der linksrheinischen Bezirksvertretung nach Toiletten wird erfüllt. Aber Rauhut macht klar: „Wir bauen hier keine öffentliche Toilettenanlage, sondern eine Tiefgarage. Wer geparkt hat, kann sie benutzen, auch als Behinderter.“
Geblieben ist das Verkehrskonzept: Ab Januar geht es von der Luegallee auf einer Abbiegespur zur Garageneinfahrt. Die Ausfahrt verläuft parallel zur Drakestraße. Die kleine Straße vor den Häusern Luegallee 65 wird wieder geöffnet, aber nicht geteert, sondern gepflastert. Damit soll sie optisch den Platz vergrößern. Aus dem Vorplatz vor den Verwaltungsgebäuden wird der „Werner-Pfingst-Platz“, der im Frühjahr eingeweiht wird.
Die Platzgestaltung ist von der Witterung abhängig. „Die letzten Blümchen und das Gras kommen später“, sagt Projektleiter Markus Baur. „Wir pflanzen noch an der Luegallee acht Kirschbäume. Die Pflege selbst übernimmt die Stadt.“ An Sitzbänke und Wege sei gedacht. Die ursprünglich diskutierten Hochbeete werde es nicht geben, dazu fehle einfach die Fläche.
Die Preisgestaltung der Parkplätze ist weiterhin unklar. Fest steht lediglich, dass ein Dauerparker für 24 Stunden am Tag monatlich 170 Euro brutto zahlen muss. Hier bleibt es bei den 150 Reservierungen. Der Preis für Kurzparker stehe noch nicht fest. Ob eine halbe Stunde ein Euro oder 1,10 Euro kostet, weiß Rauhut noch nicht. Man sei „in der Feinabstimmung“.