Wohnungsbau in Düsseldorf Wohnungen statt alter Hallen

Düsseldorf · In Rath lagert die Deutsche Oper am Rhein in alten Hallen Teile ihres Fundus. Dieser soll ausgelagert und die Hallen abgerissen werden, um Platz für Wohnhäuser zu schaffen.

Neben den Hallen am Dülmener Weg ist bereits Wohnbebauung entstanden.

Foto: Julia Brabeck

(brab) An der Selbecker Straße wurde vor zwei Jahren das Neubaugebiet Arcadia-Höfe mit 212 Wohneinheiten bezogen. Das neue Wohngebiet steht in einem krassen Kontrast zu den danebenliegenden alten Hallen, in denen die Deutsche Oper am Rhein (DOR) einen Teil ihres Fundus lagert. Seit vielen Jahren setzt sich die Bezirksvertretung 6 dafür ein, dass die 1000 Quadratmeter großen Hallen abgerissen werden, um Platz für eine weitere Wohnbebauung zu schaffen.

Bereits vor zwei Jahren teilte die Verwaltung mit, dass auf dem Duisburger Stadtgebiet ein Grundstück gefunden wurde, das für den Bau einer neuen Lagerhalle geeignet sei. Dort befinden sich bereits in Nachbarschaft die Produktionsstätte der Deutschen Oper am Rhein unter anderem mit zwei Probebühnen und Werkstätten wie Schreinerei, Malerei und Schlosserei. Wie eine Sprecherin der DOR nun bestätigt, laufen zurzeit die Vorplanungen für den Bau einer neuen Halle. Sobald diese fertig ist, könnten die alten Hallen in Rath abgerissen werden. Wie die Sprecherin der DOR mitteilt, würde sich die Oper an dem Neubau der Halle beteiligen. „Wir können diese aber nicht selber bezahlen.“

„Mit einer Beteiligung der Oper würde das Projekt deutlich erleichtert. Das ist ein Gewinn für alle Seiten, die Oper erhält bessere Unterbringungsmöglichkeiten und in Rath wird ein Areal für Wohnungsbau frei“, sagt Ratsherr Marcus Münter (CDU). Er geht davon aus, dass sich für den Wohnungsbau schnell Investoren finden lassen, denn für das Areal besteht bereits ein gültiger Bebauungsplan, der eine drei- bis viergeschossige Wohnbebauung festsetzt. „Ich würde mir eine hochwertige Bebauung wünschen. Dass das auch an solchen Standorten möglich ist, kann man beispielsweise nur wenige 100 Meter weiter in der Gartenstadt Reitzenstein sehen.“ Bislang sei das Aral deutlich unter seinem Wert verwendet worden. Münter geht davon aus, dass der Wert auch noch steigen wird, denn in der Nachbarschaft soll ein direkter Zugang in den Wald geschaffen werden.