Opfer im Koma: Polizei sucht flüchtigen Fahrer
Der vor über zwei Wochen in der Huschbergerstraße angefahrene Mann (30) aus Düsseldorf liegt in der Uniklinik weiterhin im Koma.
Düsseldorf. Selbst die Polizisten des siebenköpfigen Ermittlerteams sind noch geschockt. Ein Autofahrer hat am Dienstag vor zwei Wochen einen Fußgänger in der Huschbergerstraße überfahren und lebensgefährlich verletzt liegen lassen.
Um den flüchtigen Täter zu fassen, wendet sich die Polizei jetzt an die Öffentlichkeit und bittet diese um Hilfe.
Was war passiert? Am 30. November wurde um 21.22 Uhr ein 30-jähriger Mann aus Holthausen in der Huschbergerstraße in der Innenstadt blutend und mit schweren Knochenbrüchen auf der Straße liegend von einer Passantin gefunden. Vom Unfallverursacher keine Spur.
Seitdem fahnden sieben Ermittler des Verkehrskommissariats nach dem Fahrer eines Ford Mondeo aus dem Baujahr zwischen 2002 bis 2007.
„Durch die Kameras, die am Stilwerk die Eingänge überwachen, können wir uns jetzt ein exakteres Bild von dem Unfallhergang konstruieren“, erklärt Gundolf de Riese-Meyer, Leiter des Verkehrskommissariat. „Anfangs haben wir in alle Richtungen ermittelt.“
Anhand der Blutspuren und des Videomaterials können sie den Unfallhergang jetzt herleiten. Dieser muss sich wie folgt abgespielt haben: „Der 30-jährige Mann ging stark schwankend die Huschbergerstraße in Richtung Bahnstraße hinunter.
Im toten Winkel der Kameras muss er gestolpert und auf der Straße liegen geblieben sein“, so de Riese-Meyer. „Das vermeintliche Täterfahrzeug bog von der Grünstraße in die Huschbergerstraße ein.
Der Fahrer übersah den auf der Straße liegenden Mann und schleifte ihn 19 Meter mit“, schildert de Riese-Meyer und erklärt weiter: „Dann muss die Person aus dem Auto ausgestiegen sein, geschaut haben, was passiert ist. Zurück im Auto, rangiert der Fahrer vor und zurück, um sich von den Mann, der noch unter dem Wagen eingeklemmt sein muss, zu lösen.
Anschließend fährt er kurz an die Seite, verweilt für 40 Sekunden im Auto, gibt dann Gas und flüchtet“, so die Polizei. Der 30-Jährige bleibt dem Tode nahe auf der Straße zurück.
„Wir suchen nun Zeugen, die sich in diesem Zeitraum in der Nähe der Straße aufhielten“, sagt Riese-Meyer und hofft auf den entscheidenden Hinweis. Das Opfer liegt mit zahlreichen Knochenbrüchen in der Uniklinik noch immer im Koma.