Sanierung statt Neubau Politik befürwortet Brückensanierung

Düsseldorf · Die Brücke zum Paradiesstrand wird instandgesetzt. Die Politik lehnt die Idee eines Neubaus mit mehr Platz für Räder und Fußgänger aber ab. Immerhin soll es jetzt schnell gehen.

Die Fußgängerbrücke im Hafen wird instandgesetzt.

Foto: Jana Bauch (jaba)

(arl) Die Brücke über die Hafeneinfahrt am Landtag wird aller Voraussicht nach nur modernisiert und nicht durch einen Neubau ersetzt. Damit wendet sich die Politik gegen den Wunsch unter anderem des Fahrradclubs ADFC, der kritisiert hatte, dass das Bauwerk zu schmal für die gemeinsame Nutzung von Rad- und Fußverkehr ist. Für 1,7 Millionen Euro soll die Brücke nun ertüchtigt werden. Geplant sind unter anderem ein höheres Geländer, ein rutschfester Belag und die Versetzung der Drängelgitter. Die Brücke zwischen der Landzunge hinter dem Landtag und dem Paradiesstrand wird vor allem von Ausflüglern viel genutzt. Fußgänger und Radfahrer müssen sich dabei auf engem Raum arrangieren, immer wieder kommt es zu Konflikten. Wegen des schlechten Zustands herrscht nun Handlungsbedarf. Der ADFC plädierte für einen Neubau, der mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer biete und der steigenden Bedeutung des Radverkehrs gerecht würde. Ein Argument war aus Sicht des Radvereins auch, dass die Rampen der bestehenden Brücke sehr steil sind. Bei der Debatte im Ordnungs- und Verkehrsausschuss hatten Linkspartei und Klimaliste die Argumente des Radvereins aufgenommen – die Mehrheit sprach sich aber für die Modernisierung des 30 Jahre alten Bauwerks aus. Neben den höheren Kosten von mehr als acht Millionen Euro sprach aus Sicht der Neubau-Gegner auch die lange Bauzeit gegen die Idee. Fünf Jahre wurden bis zur Fertigstellung veranschlagt. Mirja Cordes (Grüne) verwies zudem darauf, dass es keine großen Potenziale für mehr Radverkehr auf dieser Strecke gebe. Falls der Stadtrat am Donnerstag dem Vorschlag zustimmt – was aller Wahrscheinlichkeit nach passieren wird – soll es nun schnell gehen. Der Bau soll im März beginnen und im Mai, zum Beginn der nächsten Freiluftsaison, bereits fertiggestellt sein. Wegen der Fördergelder verbleibt bei der Stadt nur ein Eigenanteil von rund 600 000 Euro.

(arl)