Düsseldorf Polizeibilanz: Festnahme im Sumpf - Großrazzia gegen Einbrüche
Spektakuläre Festnahme am Samstag. Zuvor kontrollierten Polizei, OSD und Zoll bei einer Razzia gegen Einbrüche Lokale in der City.
Düsseldorf. Das vergangene Wochenende stand für die Düsseldorfer Polizei unter dem Zeichen der Einbruchsbekämpfung: In der Freitagnacht kontrollierten Einsatztrupps und Kräfte der Hundertschaft gemeinsam mit Ordnungsdienst (OSD) und Zoll 25 Gaststätten rund um den Hauptbahnhof auf der Jagd nach Tätern. Am Samstagabend gelang Fahndern dann eine spektakuläre Festnahme nach einem Einbruch in Garath.
Die Razzia gegen Einbrecher startete am Freitag schon um 6 Uhr morgens. Zivile und uniformierte Polizisten suchten Hotels in der ganzen Stadt auf, dabei wurden zwei mit Haftbefehl gesuchte Diebe gefasst sowie zwei Männer festgenommen, die zuvor einen Metalldiebstahl in Benrath begangen haben sollen. Dann wurden bis in die späte Nacht hinein Lokale und Spielhallen in der City überprüft.
507 Personen kontrollierten die eingesetzten Kräfte. 14 von ihnen wurden festgenommen — elf wegen Verdachts auf illegalen Aufenthalt, einer wegen Diebstahls, zwei wegen bereits bestehender Haftbefehle; 19 Strafanzeigen wurden zusätzlich angefertigt wegen ausländerrechtlicher Verstöße, Diebstahls, Drogen- und Waffendelikten. Den Ermittlern diente die Aktion aber auch zur Aufklärung, wer sich nachts in Düsseldorf so herumtreibt. Polizeisprecher André Hartwich verdeutlicht: „Je später der Abend desto bekannter waren die Gäste.“ Und hofft, dass diese bereits in Zusammenhang mit Einbrüchen in Erscheinung getretenen Verdächtigen durch die Razzia von weiteren Taten abgehalten wurden. „Durch den Kontrolldruck wollen wir die Landeshauptstadt und das Umland für die meist auswärtigen Täter unattraktiv machen“, erklärt auch Einsatzleiterin Katrin Goldschmidt.
Zwei bereits polizeibekannte Täter aus Südosteuropa zumindest hielt die Aktion nicht ab: Sie brachen am späten Samstagabend in ein Haus an der Johannes-Radtke-Straße in Garath ein. Doch ein Nachbar hörte die Täter und rief die Polizei — er beobachtete zudem, wie das Duo in Richtung Naturschutzgebiet flüchtete. Daraufhin wurde das gesamte Gebiet zwischen Peter-Behrens-Straße und Altrhein von Polizisten umstellt, der Helikopter „Hummel 4“ kreiste darüber. Er konnte die Beamten rasch zum ersten Täter, einem 23-Jährigen, an der Franz-Hitze-Straße lotsen.
Der Mittäter allerdings, ein 25 Jahre alter Mann, versuchte, in einem Wasserloch am Stümpeweg unterzutauchen, zog sich sogar den schwarzen Pulli über den Kopf. Doch es half nichts: Vier Polizisten stiegen in den Morast und zogen den Mann widerstandslos heraus. „Sie standen hüfthoch im Wasser und mussten später den ganzen Polizei-Bully mit Mülltüten auslegen“, berichtet Hartwich.
Die Ermittler stellten später fest, dass das Duo durch einen Wintergarten in ein Einfamilienhaus eingebrochen war und Schmuck gestohlen hatte. Die Beute wurde sichergestellt, die Täter sollen jetzt in U-Haft.