Düsseldorf. Wenn am Sonntag zum Aufgalopp auf der Rennbahn die Gäste in Richtung Grafenberg strömen, ist Rennbahngeschäftsführer Bernd Koenemann noch ganz entspannt. Denn erfahrungsgemäß herrscht beim ersten Renntag der Saison noch nicht der ganz große Ansturm. Im Sommer sieht das anders aus: Wenn sich - wie beim Henkel- oder beim BMW-Renntag - bis zu 18 000 Gäste auf dem Grafenberg tummeln, wird es eng. Und zwar nicht auf Deutschlands schönster Bahn, sondern auch auf den umliegenden Straßen. Beim vorigen BMW-Renntag zum Beispiel herrschte das blanke Chaos. Auf dem Rennbahngelände war jedes freie Eckchen so zu geparkt, dass zeitweise auch der Shuttlebus nicht mehr durchkam. Ähnlich sah es auf der Bergischen Landstraße und in halb Gerresheim aus. Was zu entsprechendem Ärger bei den Anwohnern führte.
"Wir freuen uns natürlich, wenn unsere Rennen so gut angenommen werden", so der Vizechef des Rennvereins Albrecht Woeste bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Zu Situationen wie im vorigen Jahr dürfe es aber nicht mehr kommen. Zurzeit werden verschiedene Möglichkeiten durchgespielt. Die radikalste Lösung sieht eine Komplett-Sperrung von Fahneburgstraße und Rennbahnstraße an den großen Renntagen vor. Zufahrt hätten dann nur geladene Gäste, denen vorher ein Parkausweis zugeschickt wurde.
Renntage Mit zehn Renntagen zwischen März und Oktober ist ein historischer Tiefstand erreicht. Unzufrieden ist der Düsseldorfer Rennverein dennoch nicht. Denn "normale" Renntage gibt es kaum noch. An neun Tagen findet mindestens ein Listenrennen statt, an vier Renntagen sogar Gruppenrennen - also hochdotierte Rennen.
Höhepunkte Die beiden wichtigsten Renntage sind der Henkel-Renntag um den Preis der Diana am 3. Juni und der Deutschlandpreis am 22. Juli. Der im letzten Jahr nach fast 60-jähriger Abstinenz wieder in Düsseldorf ausgetragene Preis der Diana wurde 2007 von 250 000 Euro auf 350 000 angehoben und ist damit noch attraktiver geworden.
Sponsoren Mittlerweile finanzieren Sponsoren acht der zehn Renntage. Man hofft, dass sich auch die Messe mehr engagiert, z.B. beim Deutschlandpreis, der noch vom Förderverein getragen wird. 2006 hat dieser 177 000 Euro gesammelt. Auch an einen Japanrenntag wird gedacht.
Aufgalopp Start in die neue Rennsaison ist der Medienrenntag am Sonntag. Beginn ist um 13 Uhr.
Preise Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Eine Familienkarte kostet 7,50 Euro.
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