Düsseldorf. Ja, Salami gibt es im Restaurant des Clubs "Les Halles" auch. Mit einer Salami-Taktik geht es nun den alten Hallen des Derendorfer Güterbahnhofes an den Kragen. Scheibchenweise.
Zuerst ist der nördliche Teil bis zum ehemaligen Bürohaus der Deutschen Bahn an der Reihe. Genau der Teil, in dem das legendäre "Les Halles" liegt. Doch die Fans des Clubs müssen noch keine Tränen vergießen. Es geht weiter. An anderer Stelle. Wenige Meter weiter südlich.
Am anderen Ende des Hallenkomplexes wird das Les Halles weitermachen. Für wie lang ist noch nicht klar. Es können Monate sein oder auch Jahre. Der Büromarkt ist im Moment eher mau, ein Investor für die dort geplanten Hochhäuser noch nicht gefunden.
Zum 1. April muss das alte Gebäude geräumt sein, die Les Halles-Macher sind deshalb am neuen Standort bereits bei den ersten Umbaumaßnahmen. Dass Betreiber Michael Kuchenbecker nicht mehr mit dem Scheitern des Umzugs rechnet, zeigt das gerade veröffentlichte Veranstaltungsprogramm des Clubs. Es umfasst nämlich nicht nur den März, sondern auch den April und kündigt bereits einen Tanz in den Mai an.
Eine dauerhafte Bleibe wird das neue Domizil aber nicht sein können. "Es steht weiterhin die Planung, dort Bürohäuser zu bauen", sagt Aurelis-Sprecher Holzrichter. Das ist in der Planung festgeschrieben und auch politischer Wille der Ratsmehrheit.
Noch ist allerdings kein Investor gefunden. "Und auch wenn die Planung bereits steht, geht es mit einem Baubeginn nicht so schnell", sagt Achim Erner. Er ist mittlerweile sogar ein derart großer Fan des Les Halles, dass er auf dem Geländeteil, der Interboden gehört, einen Ort für diesen Club sucht. "Wir haben das bei unseren Planungen im Auge", verspricht Erner.