Soziales: Die Arche hat in Wersten angelegt
Mario Barth und Dieter Falk eröffneten eine neue Einrichtung für Kinder.
Düsseldorf. Wer immer bei Komödiant Mario Barth für einen seiner Auftritte auf die Gästeliste will, muss ihm fünf Euro geben - das gilt selbst für Mutter Barth. Nicht dass der Berliner mit Produktionsfirma in Düsseldorf etwas klamm unterwegs wäre, es ist für einen guten Zweck.
In den vergangenen Jahren sind so mehr als 17000 Euro zusammengekommen. Die werden aber nicht verjubelt, sondern von Barth noch einmal verdoppelt und gehen als Spende an den Verein Arche. Den gibt es seit Donnerstag auch in Düsseldorf.
Genauer gesagt in Wersten. An der Leichlinger Straße hat die Arche angelegt, um sich dort um Kinder aus dem Stadtteil zu kümmern. Ein Stadtteil, der gern mit dem Zusatz sozialer Brennpunkt versehen wird. In der Arche bekommen Kinder jetzt Mittagessen, Hilfe bei den Hausaufgaben, bei Bewerbungen oder Problemen in Familie und Schule.
Dort können sie aber auch einfach nur spielen. Bis zu 30 Kinder täglich können ab 12 Uhr in den ehemaligen städtischen Kinderclub kommen, je zwei Ganztags- und Halbtagskräfte sowie Ehrenamtler kümmern sich um die kleinen Besucher.
Mit der gestrigen Eröffnung - dabei waren neben Barth Arche-Gründer Bernd Siggelkow und Musikproduzent Dieter Falk als Botschafter - geht eine durchaus nicht immer erfreuliche Vorgeschichte zu Ende.
Die Nachbarn und Bewohner des Hauses waren zunächst nicht gerade begeistert, dass in das Erdgeschoss die Arche einziehen sollte. Befürchtungen, die der Verein, seine Förderer und die Stadt in langen Gesprächen aus dem Weg räumten. "Vielleicht schaffen wir es ja, dass aus der Düsseldorfer Arche ein Mehrgenerationenhaus wird", hofft Siggelkow.
Ganz viel Zeit, dies auszuprobieren bleibt allerdings nicht, denn die Arche ist an ihrem jetzigen Standort nur eine Übergangslösung für zwei Jahre. Eigentlich sollte sie in einen Neubau ziehen, der von der Stadt am Werstener Feld hochgezogen wird.
Die Arbeiten verzögern sich, Umzug ist Mitte 2012. Dann hat die Einrichtung mehr Platz. Aus den derzeit eher bescheidenen 150 Quadratmetern werden dann 1000 und einen ebenso großen Garten gibt es dann auch.
Bis dahin hat Mario Barth bestimmt noch ganz häufig fünf Euro kassiert.